'Es rettet uns kein höh’res Wesen, kein Gott …'

24. November 2016 in Deutschland


Hessen: SPD-Chef Schäfer-Gümbel schließt Rede mit diesem Zitat aus der "Internationalen" - "Evangelische Kirche in Hessen und Nassau" will dazu keinen Kommentar geben


Hanau (kath.net/idea) Mit einem Zitat aus der Internationalen, dem weltweit am weitesten verbreiteten Kampflied der Arbeiterbewegung, hat der hessische SPD-Vorsitzende, Thorsten Schäfer-Gümbel (Gießen), seine Rede auf dem Landesparteitag in Hanau beendet. Er schloss die gut einstündige Ansprache mit den Worten: „Es rettet uns kein höh‘res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun. Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun!“. Der 47-Jährige erhielt für seine Ausführungen minutenlangen Applaus der 312 Delegierten. Zuvor hatte er seine Politikerkollegen dazu aufgerufen, im „Kampf um die Werte“ mutiger zu werden. Der Sozialdemokratie müsse es darum gehen, für den Zusammenhalt der Gesellschaft zu sorgen. „Es geht nicht nur um die Mitte, es geht um alle Menschen“, sagte der Politiker, der auch stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender ist. Grundlage für die SPD seien die Werte der Aufklärung und das Engagement für soziale Gerechtigkeit. Bei der Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus und Fremdenhass gelte: „Gechillt war gestern, es geht um die Wurst.“ Die SPD müsse sich wegbewegen von einer „Wir-machen-das-für-dich“-Partei hin zu mehr Beteiligung. Schäfer-Gümbel wurde als Kind katholisch getauft und trat 2007 in die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau ein. Er gehörte von 2010 bis 2015 der hessen-nassauischen Landessynode an.

Kein Kommentar von der hessen-nassauischen Kirche

Der Pressesprecher der hessen-nassauischen Kirche, Volker Rahn (Darmstadt), wollte zum Zitat von Schäfer-Gümbel nichts sagen: „Wir kommentieren in der Regel einzelne Aussagen nicht“, sagte er auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea.


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