Terror: 577 Todesopfer 2015 im Westen

22. November 2016 in Chronik


Ein Plus von 650 Prozent „Globaler Terrorismus-Index“: IS und Boko Haram breiten sich immer stärker aus


New York (kath.net/idea) In der westlichen Welt kamen im vergangenen Jahr bei Terroranschlägen 577 Menschen ums Leben. 2014 waren es 77. Das entspricht einem Zuwachs von 650 Prozent. Die meisten Opfer starben bei Attentaten in Paris, Brüssel und Ankara. Sie gehörten zu den „verheerendsten“ Anschlägen, die diese Länder je erlebt hätten. Das geht aus dem „Globalen Terrorismus-Index“ hervor, den das Institut für Wirtschaft und Frieden (New York) veröffentlicht hat.

Dank des teils massiven militärischen Einsatzes gegen terroristische islamische Gruppierungen wie den „Islamischen Staat“ (IS) im Irak oder Boko Haram (Westliche Bildung ist Sünde) in Nigeria sei die Zahl der Terroropfer weltweit erstmals seit sechs Jahren zurückgegangen. So kamen 2015 dem Papier zufolge 3.389 weniger Menschen bei Terroranschlägen ums Leben als im Jahr zuvor. Dennoch lag die Zahl der Terrortoten bei 29.376. Während es dem Militär gelungen sei, den IS und Boko Haram in ihren angestammten Gebieten zu schwächen, hätten beide Gruppierungen ihre Angriffe stattdessen in andere Regionen verlegt.

Der IS habe den Terror nicht nur auf weitere Länder im Nahen Osten ausgedehnt, sondern ihn vor allem nach Europa getragen. Boko Haram operiere nun zunehmend auch in Ländern wie Kamerun, Niger oder dem Tschad. In diesen drei Staaten sei die Zahl der Terroropfer im vergangenen Jahr um 157 Prozent angestiegen.

Dem Report zufolge waren der IS und seine Verbündeten 2015 in 28 Ländern aktiv; in 15 von ihnen erstmals. 23 Nationen beklagten im vergangenen Jahr die höchsten Raten an Terroropfern überhaupt.

Eines der europäischen IS-Opfer war der französische Priester Jacques Hamel. Ihm wurde in der Kirche von IS-Terroristen die Kehle durchgeschnitten (engl.)




Foto: Symbolbild


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