Westfälische Präses: EKD gibt der Ökumene zu großes Gewicht

17. November 2016 in Deutschland


Annette Kurschus: Es gebe natürlich gute Gründe dafür, katholische Christen nicht „vor den Kopf zu stoßen, indem wir triumphalistisch die Spaltung betonen“,doch die Reformation sei ja „nicht einfach nur ein schrecklicher Irrtum“ gewesen.


Bielefeld (kath.net/idea) Die Ökumene erhält in den Planungen der EKD für das Reformationsjubiläum 2017 ein zu starkes Gewicht. Diese Ansicht vertrat die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus (Bielefeld), am 14. November auf der Landessynode in Bielefeld. Im Rat der EKD sei das Bemühen überdeutlich, „dass wir keinem auf die Füße treten wollen“. Es gebe natürlich gute Gründe dafür, katholische Christen nicht „vor den Kopf zu stoßen, indem wir triumphalistisch die Spaltung betonen“, sagte die Präses in der Aussprache zu ihrem mündlichen Bericht. Die Menschen erwarteten von der evangelischen Kirche aber auch das Bekenntnis, dass „wir aus gutem Grund und mit aufrechtem, frohem Herzen evangelisch sind“. Die Reformation sei ja „nicht einfach nur ein schrecklicher Irrtum“ gewesen.

Sie habe deshalb in ihrem Bericht bewusst auf die Betonung der ökumenischen Dimension verzichtet, erklärte die Präses auf Nachfrage eines Synodalen.

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