US-Jesuit: Kirche soll ‚besondere Gaben’ der Homosexualität würdigen

4. November 2016 in Weltkirche


Die Sprache des Katechismus der Katholischen Kirche sei ‚unnötig hart’ und ‚unnötig verletzend, sagt P. James Martin in seiner Rede vor der schwulenfreundlichen ‚New Ways Ministry’.


Pikesville (kath.net/LSN/jg)
Die Katholische Kirche solle die „besonderen Gaben“ würdigen, die Homosexuelle ihr dank ihrer gleichgeschlechtlichen Neigung geben könnten. Das fordert P. James Martin SJ, der Herausgeber des Jesuitenmagazins America in seiner Dankesrede anlässlich der Verleihung des „Bridge Building Award“ der schwulenfreundlichen Organisation „New Ways Ministry“ in Pikesville (US-Bundesstaat Maryland). kath.net hat über die Verleihung des Preises an Martin bereits berichtet.

Die Sprache des Katechismus der Katholischen Kirche sei „unnötig hart“ und „unnötig verletzend“, weil sie einen der innersten Bereiche einer Person, den Bereich der Liebe gebe und empfange, als „in sich nicht in Ordnung bezeichne“. Selbst die Bezeichnung „homosexuelle Personen“ erscheine vielen der Betroffenen als „übertrieben klinisch“. Man solle besser von „Schwulen und Lesben“ oder „LGBT“ sprechen, schlägt Martin vor.

LGBT-Personen sollten der „institutionellen Kirche“ die Zeit geben die sie brauche um sie zu akzeptieren, fährt Martin fort. Er sei von den kürzlich ausgesprochenen Kündigungen von Mitarbeitern kirchlicher Institutionen, die eine „Homo-Ehe“ geschlossen haben, „enttäuscht“. Dies sei eine Form der „ungerechten Diskriminierung“, welche der Katechismus der Katholischen Kirche ablehne, behauptet er.


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