USA: Nachfrage nach Exorzisten steigt

4. November 2016 in Weltkirche


Er erhalte etwa 20 Anfragen pro Woche, sagt Vincent Lampert. Die Abwendung von Gott ist in seiner Einschätzung ein wichtiger Faktor für das zunehmende Interesse an und Befreiungsgebeten.


Brownsburg (kath.net/jg)
Der Bedarf an Exorzisten ist in den USA im Steigen begriffen. Das sagt Vincent Lampert, ein Priester der katholischen Pfarre St. Malachias in Brownsburg (US-Bundesstaat Indiana). Lampert ist ein vom Bischof beauftragter Exorzist.

Er selbst erhalte etwa zwanzig Anfragen pro Woche, sagt Lampert. Allerdings würden nur zehn Prozent der Personen die sich an ihn wenden tatsächlich einen Exorzismus benötigen. Nicht alle Fälle seien gleich schwer. Meistens genügten weniger intensive Befreiungsgebete, um den Menschen zu helfen. Er habe erst in drei Fällen mit dämonischer Besessenheit zu tun gehabt, sagt Lampert.

Er sieht im zunehmenden Glaubensverlust eine Ursache für die Zunahme der Anfragen. „Der Glaube an Gott führt uns in eine Richtung, der Verlust des Glaubens führt uns in eine andere“, sagt Lampert wörtlich gegenüber dem Fernsehsender rtv6, einer regionalen Tochter des Senders ABC.

Zu den Anzeichen für Besessenheit zählen das Verstehen und Sprechen von Sprachen, die man nicht gelernt hat, außergewöhnliche Körperkraft, außergewöhnliche Kenntnisse und die Abneigung gegen sakrale Gegenstände wie Kreuze oder Bibeln.

Als Lampert 2005 zum Exorzisten bestellt wurde, gab es in den USA 12 Priester mit diesem Auftrag. Jetzt sind es 50 und Lampert erwartet, dass es in den nächsten Jahren noch mehr werden.



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