Papst: Nicht menschlich, Flüchtlingen Türen zu verschließen

2. November 2016 in Aktuelles


Franziskus plädiert für umsichtige Aufnahme von Flüchtlingen, die gewährleistet, dass Integration möglich ist


Rom (kath.net/KAP) Vor den mitreisenden Journalisten auf dem Rückflug von seiner zweitägigen Schweden-Reise nach Rom sprach sich der Papst auch für eine besonnene Aufnahme von Flüchtlingen aus. Anstelle von Fremdenangst müsse eine umsichtige Aufnahme von Flüchtlingen stehen, die gewährleiste, dass Integration möglich sei, sagte Franziskus. Jedes Land solle seinen Möglichkeiten entsprechend Flüchtlinge aufnehmen. Zudem müsse zwischen Einwanderern und Flüchtlingen unterschieden und das jeweils geltende Recht respektiert werden.

"Wir dürfen uns nicht vor Integration fürchten. Europa ist aus einer anhaltenden Integration vieler Kulturen entstanden", so Franziskus vor mitreisenden Journalisten. Abschottung verurteilte er erneut: "Es ist nicht menschlich, die Türen zu verschließen. Es ist nicht menschlich, die Herzen zu verschließen. Auf Dauer zahlt man politisch dafür." Gewalt sei der schlechteste Ratgeber für jene Länder, die dazu neigen, ihre Grenzen zu schließen.

Umgekehrt sagte Franziskus, wer die eigene Aufnahmekapazität ohne Augenmaß berechne, sei am Ende nicht in der Lage, eine Eingliederung zu ermöglichen. Die Folge könne eine gefährliche "Ghettoisierung" sein, wo sich die verschiedenen Kulturen nicht gemeinsam entwickeln.

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