EKD gegen AFD - Runde 12?

28. Oktober 2016 in Deutschland


Markus Dröge, ein Vertreter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische, ruft zum Widerstand gegen die AFD auf - Diese kontert durch Beatrix von Storch "Sich diese nicht wundern, dass sich immer mehr gläubige Christen von ihr abwenden."


Berlin (kath.net/idea/red)
Der Vertreter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Markus Dröge, hat gestern seine scharfe Kritik an der Partei Alternative für Deutschland (AfD) bekräftigt. Nachhaltiger Widerspruch gegen die Thesen der Rechtspopulisten sei Christenpflicht, so Dröge auf der Herbstsynode der EKBO am 27. Oktober in Berlin. Man dürfe nicht zulassen, dass Hassbotschaften und menschenfeindliche Ideologien gesellschaftsfähig werden. Es sei „keineswegs eine unbedenkliche Entwicklung, wenn Funktionäre einer Partei, die unser demokratisches System verachtet, auf demokratischem Wege in verantwortliche Positionen kommen“.

Christen seien aufgefordert, die Freiheit der Gesellschaft um des Evangeliums willen zu verteidigen. Zwar könne man rechtlich nicht verhindern, dass AfD-Mitglieder und -Sympathisanten in der Kirche aktiv sind, sofern diese sich nicht menschenverachtend äußerten. Die Kirche habe jedoch die moralische Pflicht, „sehr deutlich zu sagen, dass wir die Unterstützung einer Partei, die die Grundwerte unserer Gesellschaft aushöhlt, nicht gutheißen können“. Ausgrenzende Positionen, wie sie von Rechtspopulisten vertreten würden, hätten nichts mit der Botschaft Jesu zu tun.

Scharfe Kritik an den Aussagen gibt es am Freitag von Beatrix von Storch von der AFD: "Bischof Dröge will, dass AfD-Mitglieder keine Kirchenämter bekleiden. Er unterstellt ihnen Menschenfeindlichkeit und eine Verachtung für das demokratische System. Als nächstes ist wohl zu erwarten, daß er diese Hetze auch auf AfD-Wähler bezieht. Das ist verleumderisch und seinem Amt ganz und gar unwürdig. Wenn so ein Mann im Namen der Evangelischen Kirche spricht, darf sich diese nicht wundern, dass sich immer mehr gläubige Christen von ihr abwenden und aus der EKD austreten. Wieso sollte ich Mitglied in einem Verein bleiben, der mir – ganz persönlich – wegen angeblicher Menschenfeindlichkeit sogar ein Amt verwehren würde?"

Dröge relativiert laut Beatrix von Storch außerdem das Leid, welches christliche Flüchtlinge in deutschen Unterkünften durch ihre muslimischen Mitbewohner erfahren und spielt es herunter. Dass überhaupt darüber berichtet wird, bezeichnet er als ‚unsachlich und unverantwortlich‘. Indem er die kriminellen Vorgänge um tausendfache Verfolgung christlicher Flüchtlinge kleinredet, macht er sich zum Komplizen und erschwert den Schutz der Christen. Die hohen Vertreter der christlichen Kirchen in Deutschland, vor allem der EKD, machen sich immer mehr zur fünften Kolonne links-grüner Ideologen. Die Kirche bleibe Kirche, verkünde die frohe Botschaft des Evangeliums und stoppe ihre politisch gelenkten linken Agitprop-Propheten. Der bevorstehende Advent ist gerade für Christen eine Zeit der Besinnung. Möge Bischof Dröge und der gesamten Schar der falschen Propheten im Advent ein Licht aufgehen.“



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