Abtreibungsaktivisten wegen Messstörung zu Haft verurteilt

14. Oktober 2016 in Weltkirche


Fünf Abtreibungsbefürworter hatten auf Mallorca eine Sonntagsmesse massiv gestört. Das Gericht verurteilte sie zu je einem Jahr Haft.


Palma (kath.net) Zu einer Haftstrafe von je einem Jahr wurden auf Mallorca fünf Abtreibungsaktivisten verurteilt, die eine Sonntagsmesse massiv gestört hatten. Das Urteil des Provinzgerichtes der Balearen wegen Verstoßes gegen die Religionsfreiheit ist noch nicht rechtskräftig. Das berichteten spanische Medien.

Die Angeklagten waren im Februar 2014 während der Messe in die Mitte der Kirche gezogen, hatten eine Fahne geschwenkt und Parolen geschrieben, beispielsweise „Freie Abtreibung“ und „Rosenkränze raus aus den Eierstöcken“. Die Messfeier wurde minutenlang unterbrochen, kirchliche Mitarbeiter und Gottesdienstbesucher bekamen Angst. Immerhin übten die Eindringlinge keine direkte Körperverletzung aus. Erst nach Vertreibung der Eindringlinge konnte die Sonntagsmesse fortgesetzt werden.

Das Gericht entschied, dass die Vorfälle geplant, nicht spontan gewesen waren. Der Behauptung der Angeklagten, dass sie nicht gewusst hätten, dass gerade die Messe gefeiert werde, setzte das Gericht entgegen, dass dies auch für Laien „vollkommen bekannt und erkennbar“ gewesen sei, außerdem seien 200-300 Messbesucher dagewesen. Der Vorfall sei eine illegale Demonstration im Innern einer Kirche gewesen, die Angeklagten hätten auch auf andere Weise von ihrem Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit Gebrauch machen können.

Eine sechste Angeklagte wurde freigesprochen, sie hatte bestritten, an der Kundgebung teilgenommen zu haben.


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