Maßgeblicher Ratzinger-Dialogpartner Rabbi Neusner gestorben

12. Oktober 2016 in Chronik


Neusners Buch "Ein Rabbi spricht mit Jesus" (1993) wurde zum Ausgangspunkt des ersten Jesus-Buchs von Papst Benedikt XVI.


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der mit Benedikt XVI. theologisch verbunden gewesene Rabbiner Jacob Neusner ist tot. Bereits am 8. Oktober verstarb Neusner im 85. Lebensjahr in New York, wie Radio Vatikan am Mittwoch berichtete.

Neusner war Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton und Mitglied auf Lebenszeit am Clare College der Universität Cambridge. Er war der einzige Wissenschaftler, der sowohl der Nationalstiftung der USA für Geisteswissenschaften als auch derjenigen für die Künste angehörte.

Im Zentrum von Neusners Forschungstätigkeit standen das antike rabbinische Judentum zur Zeit der Mischna und des Talmud. Neusners Buch "Ein Rabbi spricht mit Jesus" (1993) wurde zum Ausgangspunkt des ersten Jesus-Buchs von Papst Benedikt XVI. Benedikt/Joseph Ratzinger setzte sich in seinem Buch "Jesus von Nazareth" (2007) breit mit den Thesen des jüdischen Wissenschaftlers auseinander. US-Medien titulierten Neusner deswegen als "Lieblingsrabbi des Papstes". Neusner würdigte das Buch Benedikts als "Beginn einer neuen Ära im christlich-jüdischen Gespräch".

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