Wird Margot Käßmann deutsche Bundespräsidentin? - UPDATE

12. Oktober 2016 in Deutschland


„Berliner Morgenpost“: SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel sondiert bei der früheren evangelischen EKD-Vorsitzenden Margot Käßmann nach ihrer Bereitschaft zur Kandidatur - UPDATE: Käßmann sagt ab


Berlin (kath.net) Nach Angaben der „Berliner Morgenpost“ hat der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel u.a. mit der früheren evangelischen EKD-Vorsitzenden Margot Käßmann über ihre Bereitschaft gesprochen, für das Amt des deutschen Bundespräsidenten zu kandidieren. Die Zeitung schreibt wörtlich: „Nach Informationen dieser Redaktion hat er bei der evangelischen Theologin Margot Käßmann vorgefühlt und sich vorerst keinen Korb geholt: Sie wollen noch einmal miteinander reden.“

Die „Berliner Morgenpost“ kommentierte, dass Käßmann für CDU/CSU wohl „kaum wählbar“ sei, da „zu links“. Sie werde „als Stimme der sozial Schwachen in Deutschland“ wahrgenommen. Die „Morgenpost“ erinnerte auch an ihre Kritik am Bundeswehreinsatz in Afghanistan sowie daran, dass sie 2010 „mit 1,54 Promille im Blut am Steuer ihres Dienstwagens erwischt wurde“. „Für Grüne und Linke dürfte sie eine Option sein, für Käßmann wäre es die zweite Chance“, kommentierte die Tageszeitung weiter.

Käßmann war nach ihrer Alkoholfahrt vom EKD-Vorsitz und von ihrem Amt als Landesbischöfin von Hannover zurückgetreten. Derzeit ist sie „Botschafterin“ der EKD für das bevorstehende Reformationsjahr.

UPDATE
Margot Käßmann sagte am Mittwochnachmittag gegenüber der „Zeit": „Es ehrt mich, dass mein Name im Zusammenhang mit dem höchsten Amt im Staat genannt wird. Allerdings stehe ich für dieses Amt nicht zur Verfügung“.

Foto oben: Käßmann (c) EKD


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