Indien: Unbekannte ermorden christlichen Lokalpolitiker

8. Oktober 2016 in Weltkirche


Der 34-Jährige wurde vor seiner pfingstkirchlichen Gemeinde erstochen


Chennai (kath.net/idea) In der indischen Metropole Chennai (Bundesstaat Tamil Nadu) haben Unbekannte einen christlichen Lokalpolitiker ermordet. Wie die Zeitung „Times of India“ berichtet, ereignete sich die Tat am 2. Oktober. Das Opfer – ein 34-Jähriger, der nur unter dem Namen Dhanasekharan bekannt war – betete gerade in der pfingstkirchlichen Gemeinde, zu der er gehörte. Als sein Telefon klingelte, ging er hinaus. Dort attackierte ihn eine Gruppe von Männern mit Messern und Sicheln. Anschließend flohen die Täter auf Motorrädern. Der verheiratete Vater zweier Kinder erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen.

Nach Angaben der Polizei waren die Hintergründe des Verbrechens zunächst unklar. Die Vereinigung indischer Christen schließt eine religiös motivierte Tat aber nicht aus. „Dieser Mord ist ein weiterer Beweis dafür, dass Christen besonders gefährdet sind“, sagte deren Präsident Sajan George.

In Indien kommt es immer wieder zu Übergriffen auf Christen. Besonders schlimm ist die Situation in den Bundesstaaten, in denen die hindu-nationalistische Partei BJP regiere. so George. Von den 1,1 Milliarden Einwohnern Indiens sind 82 Prozent Hindus, zwölf Prozent Muslime und mindestens drei Prozent Christen.


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