Bayerns Finanzminister Söder: 'Ich glaube an Jesus Christus'

7. Oktober 2016 in Deutschland


Vor rund 500 Besuchern räumte Söder ein, dass sein Glaube viele Jahre verschüttet war, doch längt habe er angefangen, regelmäßig zu beten. In seinem Ministerium habe sich der evangelische Christ deshalb eine kleine Kapelle eingerichtet.


Kempten (kath.net/idea) Der bayerische Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Markus Söder (CSU), hat sich über seinen christlichen Glauben geäußert. „Ich bekenne, dass ich an Gott und Jesus Christus glaube.“ Wie der landeskirchliche Protestant in einem Podiumsgespräch zum Thema „Wohin entwickelt sich unsere Gesellschaft?“ am 5. Oktober in Kempten im Allgäu sagte, gibt ihm sein Glaube Kraft und Hoffnung. Vor rund 500 Besuchern räumte Söder ein, dass sein Glaube viele Jahre verschüttet gewesen sei. Als er ihn wiederentdeckt habe, habe er angefangen, regelmäßig zu beten. In seinem Ministerium habe er sich deshalb eine kleine Kapelle eingerichtet. Wie er weiter sagte, fällt es ihm schwer, die Bibel zu lesen. Deshalb höre er sie bei Dienstreisen häufig als Hörbuch. So enthalte er immer wieder Impulse, die seinen Alltag und seine Politik prägten. Kritik übte er an evangelischen Gottesdiensten: „Sie müssen lebendiger werden.“ Söder ist Mitglied der bayerischen Landessynode.

Terroranschlag in Ansbach: Die Bewahrung Gottes erlebt

Der Polizeipräsident von Mittelfranken, Roman Fertinger (Nürnberg), wies die Auffassung zurück, der christliche Glaube sollte auf das Privatleben beschränkt bleiben. Vielmehr müsse er an die Öffentlichkeit. Immer wieder erlebe er auch in seinem Polizeialltag, dass Gott eingreife. Als Beispiel verwies er auf den islamistischen Sprengstoffanschlag am 24. Juli in Ansbach. Dabei war der 26-jährige Terrorist ums Leben gekommen. 15 Personen wurden verletzt. Wie Fertinger erläuterte, war nur der Zünder im Rucksack des Attentäters explodiert, nicht aber die eigentliche Bombe. Sie hätte etwa 40 Menschen töten können. Hier habe man die Bewahrung Gottes erlebt, so der Polizeichef.

Schirmherr der „Initiative Gebet Allgäu“ ist Entwicklungsminister Müller

Veranstalter der Podiumsdiskussion war die überkonfessionelle Bewegung „Initiative Gebet Allgäu“, die 2005 von dem Kemptener Baptistenpastor Stefan Vatter zusammen mit zwei evangelischen Pfarrern und einem Unternehmer gegründet worden war. Vatter, der die Podiumsdiskussion leitete, zeigte sich gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea überrascht, wie klar sich zwei Personen des öffentlichen Lebens zum christlichen Glauben bekannt hätten. Andere Christen sollten sich ebenso verhalten. Schirmherr der „Initiative Gebet Allgäu“ ist der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller (CSU).

Foto Bayrischer Finanzminister Söder © CSU-Fraktion im Bayrischen Landtag


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