Papst schließt sich mexikanischen Protesten gegen 'Homoehe' an

26. September 2016 in Familie


Franziskus lobt Bischöfe für Unterstützung der Großproteste für die Familie


Vatikanstadt/Mexiko-Stadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat den Kirchen-Protesten gegen die geplante Einführung der "Homo-Ehe" in Mexiko seine Unterstützung zugesagt. "Ich schließe mich mit Freude den mexikanischen Bischöfen an, die den Einsatz der Kirche und der Zivilgesellschaft für die Familie und das Leben hochhalten", sagte er am Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Gegenwärtig benötigten sowohl die Familie als auch der Lebensschutz "besondere pastorale und kulturelle Aufmerksamkeit überall in der Welt", betonte der Pontifex.

Zehntausende Menschen - laut Angaben der Veranstalter 400.000 (andere Quellen sprachen von 200.000) - hatten am Samstag zum zweiten Mal in Mexiko-Stadt in einem "Marsch für die Familie" gegen die Homosexuellen-Ehe protestiert. Der Sprecher der Hauptstadt-Erzdiözese, P. Hugo Valdemar, sprach am Sonntag in einer Pressekonferenz von 400.000 Menschen, die sich allein in Mexiko-Stadt an den Protesten beteiligt hätten; die Erwartungen seien bei weitem übertroffen worden, zudem hätten sich auch mehrere evangelikale Gemeinden dem Marsch angeschlossen. Die Kirche habe den Protest nicht organisiert, betonte der Sprecher, sie unterstütze die Veranstalter und ihre Anliegen jedoch.

Noch am Sonntagvormittag mexikanischer Ortszeit wurde die Papst-Botschaft von Kardinal Norberto Rivera Carrera beim Gottesdienst in der Hauptstadt-Kathredrale verlesen. Die Worte des Papstes würden ihn "mit Freude" erfüllen, so der Erzbischof von Mexiko-Stadt laut Medienberichten. Alle, die sich für die Familie einsetzten, sollten sich dadurch ermutigt und gestärkt fühlen.

Zu der Großkundgebung aufgerufen hatte die "Nationale Front für die Familie", die als Reaktion auf den im Mai erfolgten Vorstoß von Staatspräsident Enrique Pena Nieto zu einer Verfassungsänderung für die landesweite Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe entstanden war. Zuvor hatte bereits im vergangenen Jahr der Oberste Gerichtshof des mehrheitlich katholischen Mexiko das Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen für verfassungswidrig erklärt. Bisher sind Homosexuellen-Ehen nur im Hauptstadtbezirk und in drei von 31 Teilstaaten erlaubt.

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