Studie: Europäer nehmen lieber christliche Asylwerber auf

25. September 2016 in Aktuelles


Studie in 15 EU-Ländern: Abneigung gegenüber Muslimen sei in allen untersuchten Ländern deutlich erkennbar - Verfolgte sind eher willkommen als reine Wirtschaftsflüchtlinge


Wien (kath.net)
Die Europäer wollen eher qualifizierte, politisch verfolgte und christliche Asylsuchende aufnehmen. Dies geht aus einer internationale Studie hervor, in 15 europäischen Staaten durchgeführt wurde, wie die Tageszeitung "Die Presse" berichtet. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass in den Augen der europäischen Öffentlichkeit nicht alle Flüchtlinge gleich sind", sagt einer der Studienautoren, Dominik Hangartner. Die Befragten ziehen jüngere Asylsuchende mit besseren beruflichen Qualifikationen und besseren Kenntnissen der Landessprache vor. Auch die Fluchtgeschichten spielt eine Rolle: Politisch, religiös oder ethisch verfolgte Menschen werden eher bevorzugt als reine Wirtschaftsflüchtlinge. Auch die Religion spricht eine große Rolle: EU-Bürger lehnen muslimische Flüchtlinge mit einer um 11 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit ab als Christen. Diese Abneigung gegenüber Muslimen sei in allen untersuchten Ländern deutlich erkennbar.

Für die Studie wurden 18.000 Bürger von Wissenschaftlern der Universität Zürich (UZH), der London School of Economics and Political Science und der US-amerikanischen Stanford University zu 180.000 fiktiven Profilen von Asylsuchenden befragt. Diese unterscheiden sich unter anderem nach Alter, Geschlecht, Herkunftsland, beruflichem Hintergrund, Religion, Sprachkenntnissen und Fluchtgründen.


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