Umfrage: Jeder zweite US-Amerikaner denkt bei Terror an Muslime

12. September 2016 in Chronik


Bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kamen 3.000 Menschen ums Leben


Ventura (kath.net/idea) Fast jeder zweite US-Amerikaner (44 Prozent) bringt mit Terroranschlägen vor allem Muslime in Verbindung. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Barna (Ventura/Kalifornien) anlässlich des 15. Jahrestages der Anschläge vom 11. September 2001 ergeben. Bei den vom islamisch-extremistischen Terrornetzwerk El Kaida verübten Selbstmordattentaten kamen in New York, Washington und Shanksville (US-Bundesstaat Pennsylvania) fast 3.000 Menschen ums Leben. Der Aussage „Der Großteil terroristischer Anschläge wird von Muslimen verübt“ stimmten 20 Prozent stark und 24 Prozent überwiegend zu. 19 Prozent lehnten sie eher ab und 16 Prozent widersprachen; jeder Fünfte (21 Prozent) war sich unsicher. Unter den Evangelikalen hält mehr als jeder Dritte (38 Prozent) den Islam für besonders anfällig für Terror; diese Sicht teilen 14 Prozent der Konfessionslosen. 40 Prozent der konservativen US-Amerikaner sehen in Terrorismus vor allem ein Problem des Islams, während es unter den Liberalen nur acht Prozent sind. Über 70-Jährige (33 Prozent) sehen im Islam eher eine terroristische Gefahr als zwischen 1984 und 2002 Geborene (acht Prozent).

Wie Terrorismus bekämpft werden kann

Auf die Frage, wie der terroristischen Bedrohung am besten begegnet werden könne, sprachen sich 23 Prozent für eine verstärkte nationale Sicherheit und mehr Überwachungstechnologie aus. 19 Prozent plädierten für eine bessere Außenpolitik und eine stärkere internationale Zusammenarbeit. 18 Prozent wünschen sich strengere Grenzkontrollen und eine striktere Einwanderungspolitik. Jeder zehnte US-Amerikaner hält die Bekämpfung von weltweiter Armut und Ungleichheit für die Lösung des Problems und zwei Prozent würden Hassprediger strenger überwachen. Für die Umfrage wurden Interviews mit 1.097 US-Bürgern ausgewertet.


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