Gera: Ermittler schließen religionsfeindliche Tat aus

10. September 2016 in Deutschland


Nach Brandstiftung an Kirchentür erläutert der Staatsanwalt: Die Ermittler schließen einen politischen oder religionsfeindlichen Hintergrund aus. Einen Täter habe man aber noch nicht. Die Ermittlungen dauerten an.


Gera (kath.net/idea) Drei Wochen nach dem Brand an einer Kirche im thüringischen Gera schließen die Ermittler einen politischen oder religionsfeindlichen Hintergrund aus. Das sagte Staatsanwalt Martin Zschächner auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Einen Täter habe man aber noch nicht. Die Ermittlungen dauerten an.

Unbekannte hatten am 14. August Feuer am Eingangsportal der Salvator-Kirche gelegt. Eine Spaziergängerin entdeckte den Schwelbrand am frühen Morgen. Sie begann sofort, ihn mit Wasser aus einem nahegelegenen Brunnen zu löschen. Dadurch und aufgrund des schnellen Einsatzes der Feuerwehr konnten größere Schäden verhindert werden.

Allerdings wurde die historische Tür durch das Feuer stark beschädigt. Wie Gemeindepfarrer Frank Hiddemann idea sagte, liegen die Kostenvoranschläge für die Restaurierung zwischen 4.800 und 12.000 Euro. Die Kosten übernehme die Versicherung.

In der Stadt habe die Nachricht von dem Brand aber viel Solidarität ausgelöst, so Hiddemann: „Viele kommen einfach, um sich ein Bild zu machen und sich zu erkundigen, wie es uns geht.“ Das sei erfreulich.

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland hatte die Brandstiftung unmittelbar nach Bekanntwerden verurteilt. „Was bewegt Menschen, einen Anschlag auf eine Kirche zu unternehmen?“, fragte der Regionalbischof des Propstsprengels Gera/Weimar, Diethard Kamm. Es sei nicht nur ein Angriff auf das Gebäude, sondern auch auf die Menschen, die sich zum Gottesdienst versammeln und auf Gottes Wort hören wollten.

Foto oben: Symbolfoto (c) kath.net


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