Kunstaktion in einer Kirche: Fotomodell beerdigt ihre Privatsphäre

1. September 2016 in Aktuelles


Spiegel Online fragt: Wie echt ist die Trauer von Gina-Lisa Lohfink?


Wiesbaden (kath.net/idea) Das wegen falscher Verdächtigung von einem Gericht verurteilte Fotomodell Gina-Lisa Lohfink hat bei einer Kunstaktion in einer anglikanischen Kirche in Wiesbaden mitgewirkt. Die 29-Jährige – ganz in Schwarz mit Hut gekleidet – hielt eine „Trauerrede“ bei der von dem niederländischen Künstler Dries Verhoeven inszenierten „Beerdigung der Privatsphäre“. Vor rund 100 Besuchern sagte Lohfink in der Kirche St. Augustine´s: „In den letzten Monaten, liebe Privatsphäre, habe ich dich vermisst. Ich fragte mich, wieso bist Du nicht da für mich?“ Nach der „Trauerfeier“ geht sie hinter einem Sarg her.

„Spiegel Online“ fragte Verhoeven, wie echt die Trauer von Lohfink sein könne, da sie seit Jahren ihr Geld damit verdiene, dass sie ihr Privatleben öffentlich mache. Seine Antwort: „Ich fand sie sehr ehrlich. Sie hat gesagt, dass sie ohne Privatsphäre lange sehr gut gelebt hat. In den vergangenen Monaten aber habe sie einen Verlust empfunden. Das ist eine interessante Frage: Wie viel Privatsphäre billigen wir jemand zu, der in der Öffentlichkeit steht? Gar keine? Oder nur ein bisschen?“

Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hatte Lohfink am 22. August zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt. Das Gericht war der Überzeugung, dass sie zwei Männer zu Unrecht der Vergewaltigung beschuldigt und wissentlich gelogen habe.

Lohfink wurde 2008 bekannt durch ihre Teilnahme an der ProSieben-Fernsehshow „Germany´s Next Topmodel“. Sie war auch auf der Titelseite des Erotikmagazins „Penthouse“ zu sehen. Im Januar 2017 will sie an der RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ (Dschungelcamp) mitwirken.

Foto oben: Symbolbild


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