Söder will Hunderttausende Flüchtlinge zurückführen

29. August 2016 in Deutschland


Bayrischer Finanzminister äußert: «Selbst beim besten Willen wird es nicht gelingen, so viele Menschen aus einem völlig fremden Kulturkreis erfolgreich zu integrieren».


Berlin (kath.net/KNA) Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) hat gefordert, einen großen Teil der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge in ihre Herkunftsländer zurückzuschicken. Statt des Familiennachzugs brauche man «die Rückführung von mehreren Hunderttausend Flüchtlingen in den nächsten drei Jahren», sagt der CSU-Politiker in der aktuellen Ausgabe des «Spiegel».

«Selbst beim besten Willen wird es nicht gelingen, so viele Menschen aus einem völlig fremden Kulturkreis erfolgreich zu integrieren», sagte er. Laut Bundesinnenministerium gebe es in Afghanistan und im Irak bereits heute sichere Gebiete, so Söder. «Und auch in Syrien wird der Bürgerkrieg irgendwann enden. Das Asylverfahrensgesetz sieht vor, dass bei Wegfall des Fluchtgrunds die Menschen in ihre Heimat zurückkehren.»

Söder kritisierte erneut die Reaktion von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf die islamistischen Attacken von Würzburg und Ansbach. Der Schutz der einheimischen Bevölkerung müsse jetzt absoluten Vorrang haben. «Deshalb ist klar, dass ein bloßes ,Wir schaffen das» zu wenig ist«, sagte er. »Ich glaube, die Bürger hätten sich nach den Anschlägen eine andere Botschaft gewünscht: ,Wir haben verstanden'. Darauf warten wir noch.«

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Foto Bayrischer Finanzminister Söder © CSU-Fraktion im Bayrischen Landtag


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