USA nimmt 9.144 syrische Flüchtlinge auf: Nur 47 sind Christen

30. August 2016 in Weltkirche


Der Anteil der christlichen Syrer liegt damit bei 0,5 Prozent, aber eigentlich sind etwa 10 Prozent der Syrer Christen.


Reston (kath.net/idea) Die USA haben seit dem Oktober 2015 9.144 syrische Flüchtlinge aufgenommen: 99,3 Prozent von ihnen (9.077) sind Muslime. Der Anteil der Christen liegt bei 0,5 Prozent (47). Das berichtet der Informationsdienst „CNS News“ (Reston/US-Bundesstaat Virginia). Ferner durften 14 Jesiden (0,15 Prozent) einreisen. Wie CNS News weiter schreibt, ist der Anteil der Christen unverhältnismäßig niedrig, denn rund zehn Prozent der syrischen Bevölkerung gehörten dieser Religion an.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) sieht einen Grund in dem von den USA geforderten Antragsverfahren für die Anerkennung. Viele Christen und Angehörige anderer Minderheiten würden sich aus Angst nicht beim UNHCR in den Flüchtlingslagern registrieren lassen. Sie fürchteten, dass eine Angabe zu ihrer Religion zu Angriffen durch andere Flüchtlinge führen könnte.

US-Präsident Barack Obama hatte im Vorjahr seine Mitarbeiter angewiesen, mindestens 10.000 Syrern ab dem im Oktober 2015 beginnenden Haushaltsjahr 2016 die Einreise in die USA als anerkannte Flüchtlinge zu ermöglichen. Nach Deutschland kamen 2015 rund 1,1 Millionen Flüchtlinge.


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