Tote bei Erdbeben in Italien – Erdstöße bis Rom spürbar - UPDATES

24. August 2016 in Aktuelles


Berichte über Tote und Verletzte mehren sich, aber das genaue Ausmaß ist noch unklar - Stärke des Bebens 6,2 - Möglicherweise sind auch Kirchengebäude betroffen - VIDEOS


Rom (kath.net/pl) Ein schweres Erdbeben hat in der vergangenen Nacht Italien erschüttert. Offenbar gab es Tote, erste Todesopfer wurden bereits offiziell bestätigt, die Zahl der Opfer könnte möglicherweise noch deutlich ansteigen. Das Beben mit dem Zentrum in der Rieti hatte eine Stärke von 6,2 (die Angaben schwanken derzeit noch) und sei sogar über die Strecke von etwa 150 Kilometern bis nach Rom spürbar gewesen. Die Erdstöße begannen am frühen Mittwochmorgen etwa um 3.36 Uhr. Zahlreiche Nachbeben behinderten die ersten Rettungsaktionen und hinderten viele Menschen daran, ihren Nachtschlaf fortzusetzen. Viele Bewohner flüchteten aus den Häusern und hielten sich vorsichtshalber im Freien auf.

Der Bürgermeister von Amatrice erläuterte beispielsweise gegenüber dem italienischen Sender RaiNews24, dass die halbe Stadt „weg“ sei und dass Menschen unter den Trümmern begraben wäre. Es sei zu einem Erdrutsch gekommen, eine Brücke drohe einzustürzen, Zugangsstraßen seien unpassierbar. In der Provinz Rieti wird zu Blutspenden aufgerufen.

Über Schäden an Kirchen ist momentan noch nichts bekannt geworden, schwere Beschädigungen sind derzeit aber nicht auszuschließen. Italien ist aufgrund seiner tektonischen Situation stark erdbebengefährdet. kath.net wird weiter berichten.

7.15 Uhr: Kirchen in Assisi sind unversehrt
Nach Angaben von Pater Enzo Fortunato, Sprecher der Franziskaner-Gemeinde von Assisi, seien die Basilika des Heiligen Franziskus unversehrt, berichtete „Salzburg24“. Die Erdstöße hätten die ganze Franziskaner-Gemeinde geweckt.

Die Basilika mit wertvollen Fresken Giottos und seiner Schüler war bei Erdbeben 1997/1998 schwer beschädigt worden.

7.23 Uhr: Blutspendeaufrufe
Die Provinz Rieti ruft zu Blutspenden auf. Erste Fotos zeigen immense Schäden und Gebäuderuinen. Zahl der bestätigten Totesopfer steigt auf mindestens 6. Es ist von Verschütteten und Vermissten auszugehen.

9.30 Uhr: Zahl der Todesopfer steigt
Die Zahl der offiziell bestätigten Todesopfer steigt auf 13.

10.20 Uhr: Anteilnahme von Papst Franziskus

Franziskus setzt die Katechese zur Generalaudienz aus und betet einen Teil des schmerzhaften Rosenkranzes für die Toten und Verletzten, kath.net hat berichtet.

10.30 Uhr
Zahl der Todesopfer steigt weiter, derzeit wird von ca. 18 Opfern berichtet. Zahl der Schwerverletzten weiterhin unbekannt.

11.10 Uhr: Bischof spricht von "Bild des Grauens"
Giovanni D'Ercole, Bischof von Ascoli-Piceno, reiste schon am frühen Morgen in eines der betroffenen Dörfer (Pescara del Tronto) seines Bistums. Gegenüber Radio Vatikan sprach er davon, dass er ein "Bild des Grauens" gesehen habe. Auch habe er verschüttete Menschen schreien hören. Die Region sei vollständig zerstört, es sehe aus wie nach einem Bombenagriff.

12.30 Uhr
Die Zahl der Todesopfer ist auf 38 gestiegen, wie die "Bild" berichtete. Allerdings befürchtet der Bürgermeister des schwer verwüsteten Ortes Amatrice, dass noch viele Tote unter den Trümmern der Gebäude verborgen sind: "Wir bereiten einen Ort für die Leichen vor".

17.00
Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf über 70 gestiegen. Die Bergungsarbeiten sind angelaufen, kommen wegen der schwierigen Bedingungen (verschüttete Straßen, Bergregionen) nur langsam voran. Noch bestehen Chancen, dass unter den Trümmern Menschen lebend geborgen werden können.
Auch aus Nachbarländern kommen Helfer.

Für die zahlreichen Obdachlosen (unter ihnen auch Touristen) sollen schnellstmöglich Nachtquartiere errichtet werden.

Die Aktualisierungen enden hiermit.

N24 - Erdbeben Stärke 6,2 in Italien: 'Der halbe Ort ist weg'


Erste Bilder des schweren Erdbebens in Italien



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