Pfarrer wendet sich über Facebook an Einbrecher

24. August 2016 in Deutschland


Katholischer Pfarrer schreibt auf Facebook an Einbrecher: „Im Pfarrhaus St. Elisabeth, auch wenn ihr es nicht lassen könnt, immer wieder dort einzubrechen, gibt es keinen Safe, es lohnt sich also nicht, alle Bilder abzuhängen, Schränke auszuräumen.“


Saarbrücken (kath.net/idea) Wegen wiederholter Einbrüche in kirchliche Häuser hat der katholische Jugendpfarrer für das Saarland, Christian Heinz (Saarbrücken), über Facebook eine Botschaft an mögliche weitere Täter gerichtet. Der 35-jährige Geistliche schrieb am 22. August: „An alle Einbrecher_innen und die, die es werden wollen: Im Pfarrhaus St. Elisabeth, auch wenn ihr es nicht lassen könnt, immer wieder dort einzubrechen, gibt es keinen Safe, es lohnt sich also nicht, alle Bilder abzuhängen, Schränke auszuräumen.“ Wie er weiter ausführt, haben die Diebe beim jüngsten Einbruch in der Nacht vom 21. auf den 22. August zehn Euro – eine Spende für die Jugendkirche eli.ja –, seine Post und seine Kontoauszüge gestohlen. Nach seinen Worten dürften sie „zumindest über mein Pfarrergehalt ernüchtert sein, falls sie sich da mehr vorgestellt hatten“. Der nach eigenen Angaben „stinksaure“ Pfarrer schließt mit den Worten: „Mein Gebet gilt denen, die es scheinbar nötig haben, so etwas zu tun ... das kann ich zumindest.“

Wie Pfarrer Heinz auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, wurde 2015 und 2016 in das Pfarrhaus St. Elisabeth, die Jugendkirche eli.ja und den Kindergarten der Gemeinde St. Johann eingebrochen.

Der betroffene Pfarrer erhält auf Facebook viel Zuspruch. Er bekam binnen eines Tages 128 Reaktionen. Ein Uwe Weber schrieb: „Welcher Idiot bestiehlt den Pfarrer?“ Eine Heike Kirch wünscht Pfarrer Heinz „die Kraft und den Geist, die Wut in eine heilsame Offensive und Reaktion umzuwandeln“. Das habe „uns einer vorgemacht“ und meint damit offenbar Jesus Christus.


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