'Christen lassen sich in Deutschland leichter integrieren als Muslime'

17. August 2016 in Kommentar


Frühere Bundesfamilienministerin Kristina Schröder schreibt im „Cicero“: „Terror ist kein Missbrauch des Islams, sondern eine Interpretation“ – Sie berichtet, wie auch sie mit ihren Töchtern in öffentlichem Verkehrsmittel in Sorge geraten war


Wiesbaden (kath.net) „Christen lassen sich in Deutschland leichter integrieren als Muslime“, „man sollte es schlicht mal so benennen“. Dies schreibt die CDU-Politikerin Kristina Schröder in ihrem Beitrag im Debattenmagazin „Cicero“. Die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete und frühere Bundesfamilienministerin stellte weiter fest: „Terror ist kein Missbrauch des Islams, sondern eine Interpretation. Insofern ist es auch albern, nach einem Terroranschlag zu beteuern, dieser habe ‚nichts mit dem Islam zu tun‘ oder sei ‚ein Missbrauch des Islams‘.“

In ihren insgesamt 10 Thesen schreckt Schröder nicht vor unbequemen Aussagen zurück. „Unsere Gesetze, insbesondere unsere Grundwerte, brechen die Scharia. Immer und ohne jeglichen kulturellen Rabatt. Ob das konkret der Fall ist, entscheiden unsere Gerichte.“ Die Ditib müsse sich von Ankara lossagen. Außerdem fordert sie einen säkularen und aufgeklärten Euro-Islam. Zwar sei es leicht, diese Idee Basam Tibis „als utopisch abzuqualifizieren. Doch wir haben keine andere Chance! Zumindest keine, die ohne einen Clash of Civilizations mitten in unseren Städten Europas auskommt.“

Außerdem spricht sie die „höhere Neigung zu Gewalt“ als jenen Punkt an, „der den Menschen in der Flüchtlingskrise die meisten Sorgen bereitet hat und bereitet“, es gehe ihr selbst ebenso. „Situationen in S-Bahn-Stationen wie letzten Monat, als eine Gruppe offenkundig nicht deutschstämmiger junger Männer sich lautstark und aggressiv austauschte und auch Unbeteiligte anpöbelte, als ich meine große Tochter hektisch ermahnte, leise zu sein, meine kleine Tochter auf den Arm nahm und verstohlen den Abstand zur Rolltreppe taxierte, solche Situationen kennt fast jeder.“ Es sei ihre „große Sorge“, dass dies Situationen „mehr werden, in unseren S- und U-Bahnhöfen, in den Innenstädten und auf den Pausenhöfen“.

Link zum Beitrag im „Cicero“ in voller Länge: Kristina Schröder: „Integrationsdebatte - Und es hat doch mit dem Islam zu tun“.

Pressefoto der Bundestagsabgeordneten und früheren Bundesfamilienministerin Kristina Schröder


Foto (c) Kristina Schröder/Laurence Chaperon


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