‚Homosexuelle Subkultur’ am irischen St. Patrick’s Seminar?

10. August 2016 in Weltkirche


Der Erzbischof von Dublin lässt seine Seminaristen in Rom weiterstudieren. Die Atmosphäre am St. Patrick’s Seminar sei von anonymen Anschuldigungen über homosexuelle Verfehlungen vergiftet, sagt er.


Armagh/Dublin (kath.net/CWN/CNA/jg)
Eamon Martin, der Erzbischof von Armagh (Nordirland) und Primas von ganz Irland, hat eine Sitzung des Kuratoriums des Priesterseminars St. Patrick’s in Maynooth (Irland) einberufen. Anlass sind Berichte aus anonymen Quellen über eine aggressive homosexuelle Subkultur unter den Seminaristen, die von irischen Medien veröffentlicht worden sind.

Diarmuid Martin, der Erzbischof von Dublin (Irland), hat aus diesem Grund seine Seminaristen bereits aus Maynooth abgezogen. Das St. Patrick’s Seminar bildet Priester für alle irischen Diözesen aus. Erzbischof Diarmuid Martin bezeichnete die von anonymen Anschuldigungen geprägte Atmosphäre wörtlich als „gefährlich und giftig“. Die drei Seminaristen der Erzdiözese Dublin werden ihre Ausbildung am Päpstlichen Irischen College in Rom fortsetzen.

Die 17 Bischöfe des Kuratoriums sollten über die Entwicklungen seit der letzten Sitzung im Juni informiert werden, bevor das akademische Jahr im September wieder beginne, schreibt Erzbischof Eamon Martin in einer Stellungnahme.

Es gebe „keine konkreten oder glaubwürdigen Hinweise auf eine angebliche ‚aktive homosexuelle Subkultur’“, gab das zum Seminar gehörende St. Patrick’s College gegenüber der Zeitung Irish Times bekannt. Ebenso sei es falsch, dass Studenten davon abgehalten würden Fehlverhalten zu melden, betont das College.


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