Berlin: Wahlkampfbus der CDU abgebrannt

6. August 2016 in Deutschland


Polizei geht von Brandstiftung aus – Bischof Dröge verurteilt den Anschlag.


Berlin (kath.net/ idea)
Im Berliner Bezirk Spandau ist in der Nacht zum 5. August ein Wahlkampfbus der CDU in Flammen aufgegangen. Wie die Polizei mitteilte, geht sie von Brandstiftung aus. Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen. Betroffen war das Wohnmobil des CDU-Politikers Thilo-Harry Wollenschläger. Er ist Schausteller und hatte sein Privatfahrzeug mit Wahlwerbung der CDU beklebt.

Autofahrer hatten das brennende Fahrzeug auf einem öffentlichen Parkplatz bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Das Wohnmobil brannte fast vollständig aus. Verletzt wurde niemand. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) sprach von einer „neuen Qualität“ der Gewalt in der politischen Debatte. Hass dürfe nicht in den Wahlkampf getragen werden. Bereits in den vergangenen Tagen seien wiederholt Plakate beschmiert oder zerrissen worden. Auch der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, verurteilte die Tat: „Es ist erschreckend und völlig inakzeptabel, wenn Menschen versuchen, ihre Anschauungen mit Gewalt durchzusetzen, anstatt mit kritischen Fragen und Argumenten.“

Die Berliner wünschten sich einen fairen und sachlichen Wahlkampf. Der Streit um politische Konzepte dürfe nicht mit Gewalt geführt werden. Am 18. September werden in der Hauptstadt das Abgeordnetenhaus und die Bezirksverordnetenversammlungen neu gewählt. Einer aktuellen Umfrage zufolge rangiert die CDU derzeit mit 18 Prozent hinter SPD (26 Prozent) und Grünen (20 Prozent).


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