Bischofskonferenz nach Anschlag: Kirchen müssen offene Orte sein

27. Juli 2016 in Deutschland


DBK-Pressesprecher Kopp: Es sei nicht möglich, 24.500 katholische Kirchengebäude in Deutschland zu schützen. Gefordert sei daher erhöhte Wachsamkeit im Alltag.


Bonn (kath.net/KNA) Auch nach dem tödlichen Anschlag bei einer Messe in Frankreich will die Deutsche Bischofskonferenz am Konzept der offenen Kirchen festhalten. «Unsere Kirchen müssen offene Orte sein, das wird gerade in den letzten Tagen deutlich», sagte Pressesprecher Matthias Kopp am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. Es sei nicht möglich, 24.500 katholische Kirchengebäude in Deutschland zu schützen. Gefordert sei daher erhöhte Wachsamkeit im Alltag.

Die Kirchen in Deutschland nähmen die Ängste der Menschen ernst, so der Sprecher weiter: «Gleichzeitig werben wir dafür, uns nicht einschüchtern zu lassen.» Nach den gewaltsamen Anschlägen sei zu erleben, «dass gerade die Kirchen der Ort sind, wo getrauert werden kann». Das gelte auch für Menschen, «die keiner Kirche oder Religion angehören, sondern nur einen Ort suchen, um eine Kerze zu entzünden». Kopp wörtlich: «Was wäre in unserem Land los, wenn die Kirchen verschlossen sind und der Trauer nicht mehr ein Raum angeboten wird?»

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