Der Anteil kirchlicher Bestattungen ist stark gesunken

1. August 2016 in Deutschland


Kirchliche Bindungen und lange gepflegte Traditionen verlieren an Bedeutung.


Königswinter (kath.net/idea) Kirchliche Bindungen und lange gepflegte Traditionen verlieren an Bedeutung. Das zeigt sich laut der Verbraucherinitiative für Bestattungskultur „Aeternitas“ (Königswinter bei Bonn) daran, dass sich immer weniger Bürger auf ihrem letzten Weg von der Kirche begleiten lassen.

Der Anteil kirchlicher Bestattungen in Deutschland sei auf unter 60 Prozent gesunken. Im Jahre 2000 habe er noch bei über 70 Prozent gelegen.

Nach den neuesten Zahlen der beiden großen Kirchen wurden im vorletzten Jahr 510.535 Verstorbene kirchlich bestattet. Das entspricht 58,8 Prozent aller Todesfälle des Jahres 2014 (2000: 71,5 Prozent).

Laut Aeternitas finden inzwischen viele Bestattungen ganz ohne Trauerfeiern statt. Bei Abschiedsfeiern sprächen vermehrt weltliche Trauerredner.

Der Vorsitzende von Aeternitas, Christoph Keldenich, erklärte dazu: „Es zeigt sich deutlich, wie sich gesellschaftliche Entwicklungen immer wieder im Bestattungswesen widerspiegeln.“




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