Terrorverdächtiger in Polen festgenommen

26. Juli 2016 in Aktuelles


Während schon viele Jugendliche für den internationalen Weltjugendtag in Polen sind, wurde in Lodz ein 48-jähriger Iraker festgenommen.


Lodz (kath.net) In Polen wurde im Vorfeld des Weltjugendtages ein Terrorverdächtiger festgenommen. Der 48-Jährige Iraker wird nach Auskunft der Staatsanwaltschaft verdächtigt, „terroristische“ Taten vorbereitete zu haben. Er war anscheinend im Besitz von Chemikalien, aus denen sich Sprengstoff herstellen lässt. Darüber berichteten verschiedene Medien. Offenbar hatte der Verdächtige entsprechende Notizen bei sich, aus denen sich ergibt, dass er sich möglicherweise auf in Polen ansässige französische Firmen konzentrierte. Der Verdächtige soll mehrere Jahre in der Schweiz und dann in Schweden gewohnt haben, er sei erst vor wenigen Tagen nach Polen gekommen. Die Sicherheitskräfte suchen derzeit nach möglichen Komplizen und nach großen Sprengstoffmengen. Nach Angaben anderer Medien hätten polnische Medien darüber spekuliert, ob der Terrorverdächtige einen Anschlag auf den Weltjugendtag geplant hatte.

Zum Weltjugendtag halten sich bereits sehr viele Jugendliche in Polen auf. Zur Sicherung der internationalen Großveranstaltung der Katholischen Kirche setzt die Regierung über 40.000 Sicherheitskräfte ein. An den Grenzen zu den EU-Nachbarländern sind wegen des Weltjugendtags vorübergehend aus Sicherheitsgründen die Grenzkontrollen wieder aktiviert. Nach Angaben des Innenministers Mariusz Blaszczak wurde bereits etwa 200 Personen die Einreise verweigert. Auch die Sicherheitsvorkehrungen um Papst Franziskus, der den Weltjugendtag besuchen wird, sind enorm. Der Innenminister erläuterte, dass den polnischen Sicherheitsdiensten derzeit keine weiteren Informationen über konkrete Gefährdungen des Weltjugendtages vorlägen. Auch seien die Sicherheitsvorkehrungen von vornherein derart streng, dass sie auch nach den jüngsten Ereignissen in Deutschland nicht noch weiter verschärft werden müssten.


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