Keine Terroranschläge – nirgends!

19. Juli 2016 in Kommentar


Man weiß noch nichts Genaues, aber man spricht vorsorglich von „Amoklauf“. Gastkommentar zu ersten (Medien-)Reaktionen auf die Bluttat in Würzburg von Anna Diouf


Würzburg (kath.net/disputata) Sie können beruhigt sein. Es wird in Deutschland keine Terroranschläge geben.

Das liegt nicht daran, dass der Islam zu Deutschland gehört (es gibt schließlich auch überall dort islamistischen Terror, wo der Islam eindeutig zur Kultur gehört), und das liegt auch nicht an der – im Gegensatz zum postkolonialen Frankreich – famosen Integrationspolitik, durch die perspektivlose Araber durch Arbeit und Teilhabe davon abgehalten werden, aus Langeweile Anschläge zu begehen, wenn Vergewaltigen seinen Kick verloren hat.

Es liegt daran, dass Deutschland vom Rest der Welt abgetrennt auf einer nebelumhüllten, schwer zugänglichen Insel der Seligen liegt, wo islamistischer Terror schlicht nicht stattfindet. Wenn überhaupt je Gewalttaten den Frieden jener Insel überschatten, dann die von Rechtsextremen oder psychisch Verwirrten.

Schnell Denkblockaden errichten

Wenn in einem Zug Reisende mit Axt und Messer angegriffen werden, dann ist zuerst einmal wichtig, dass nichts, aber auch gar nichts, den Medienschaffenden den Feierabend und den wohlverdienten Schlaf der Gerechten raubt, wie Klaus Kelle ja schon betreffend des Putschversuches in der Türkei bemerkt. Die Angabe man werde „hier in Kürze weiterberichten“, hält den deutschen Bürger immer aktuell auf dem neuesten Stand.

Sodann wird, obwohl man ansonsten noch nichts Genaues weiß, so lange wie möglich von einem „Amoklauf“ gesprochen. Warum? Wenn Motive und Hintergründe völlig unbekannt sind, dann können wir von einem „Angriff“ sprechen, um in alle Richtungen offen zu sein für Ergebnisse, die die Ermittlungen bringen werden. Aber nein, was nicht sein soll, kann und darf nicht sein, also aktivieren wir vorsorglich die Denkblockade, um ja nicht das allgemein Naheliegende zu denken.

„Amoklauf“, da denken wir unweigerlich an, sagen wir, Malte-Kevin Schmitz, Chemnitz, der ausrastet, weil seine Freundin ihn verlassen hat, ein hochqualifizierter Syrer ihm seinen Job wegzunehmen droht, oder er ein Pokémon nicht gefangen hat. Dummerweise aber stellte sich dann doch heraus, dass es ein Afghane war, und noch dümmererweise auch noch ein Asylbewerber der Kategorie jung, männlich, muslimisch, der sich erst seit Kurzem in Deutschland aufhielt. Nachtigall, ick hör dir trapsen, aber nicht die deutsche Öffentlichkeit, die deutsche Öffentlichkeit beklagt, dass Polizisten ihre Pflicht getan, sich selbst geschützt, und den Täter erschossen haben.

Für manche unfassbar: Ein Attentäter wird getötet

Liebe Frau Künast, wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass Täter in diesem Land erschossen werden. Sie können nicht erwarten, dass sich Polizisten zerhacken lassen, um Ihr Multikultimärchen nicht zu gefährden!

Die Strategie, Terrorakte als das Werk psychisch Gestörter hinzustellen, mag Deutschland tatsächlich effektiv schützen: Schließlich möchte ein Terrorist gerne als solcher anerkannt werden. Es wäre ein wenig ehrenrührig für Möchtegernmärtyrer, wenn sie sich demnächst in Köln, Berlin oder München in die Luft sprengen, und bloß als psychisch Kranke in die Geschichte eingehen. Den jungen Afghanen, der bei seiner Tat „Allahu akbar“ gerufen haben soll (aber wer kann schon Arabisch in unserem Land, es hätte alles Mögliche sein können…), und der in seinem Zimmer eine selbstgemalte IS-Flagge hängen hatte, hat diese Gefahr der Degradierung allerdings nicht von seiner Tat abhalten können.

17-jähriger Flüchtling/Afghanistan verletzt 3 Menschen schwer mit Axt und Messer in Zug bei Würzburg - Polizei erschoss Täter



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