Nigeria: Mob muslimischer Jugendlicher verwüstet katholische Kirche

19. Juli 2016 in Weltkirche


Die Angreifer hatten zuvor das islamische Freitagsgebet besucht, sie zerstörten den Altar und die Kirchenfenster der katholischen Kirche, vertrieben Priesteranwärter und Kirchgänger


Juleja/Frankfurt am Main (kath.net/idea) In Nigeria hat ein Mob von rund 200 muslimischen Jugendlichen nach dem islamischen Freitagsgebet am 15. Juli eine katholische Kirche verwüstet. Das berichtete die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main.

Nach ihren Angaben ereignete sich die Tat in der gut 200.000 Einwohner zählenden Stadt Juleja (Bundesstaat Niger). Sie liegt rund 40 Kilometer nordwestlich der nigerianischen Hauptstadt Abuja. Der Bundesstaat Niger hatte im Jahr 2000 das islamische Religionsgesetz, die Scharia, eingeführt. Es gilt in elf weiteren Bundesstaaten.

Laut IGFM zerstörten die Angreifer den Altar und Kirchenfenster. Zuvor hätten sie das Wachpersonal, die auf dem Kirchengelände lebenden Priesteranwärter und Kirchgänger vertrieben.

Der Menschenrechtsorganisation zufolge nehmen die antichristlichen Gewalttaten islamischer Extremisten in Nigeria zu. 48 Prozent der 177 Millionen Einwohner sind Kirchenmitglieder, 51 Prozent Muslime.


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