Beckstein für christliche Mission unter Muslimen

18. Juli 2016 in Deutschland


Ex-Ministerpräsident freut sich „extrem“ über Taufe iranischer Flüchtlinge - Ihn störe nicht, dass viele Muslime in die Moschee gingen, sondern dass Christen so wenig bereit seien, ihren Glauben zu bekennen.


Schwäbisch Gmünd (kath.net/idea) Für die Verbreitung der christlichen Botschaft unter Muslimen in Deutschland hat sich der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) ausgesprochen. Evangelische Kirchenleitungen lehnten eine solche Mission zwar weithin ab, aber man müsse auch Muslimen sagen, „dass Christus für sie gestorben ist“, erklärte der ehemalige Vizepräses der EKD-Synode am 16. Juli bei einer Veranstaltung in Schwäbisch Gmünd. Wenn sich bisherige Muslime für den christlichen Glauben entscheiden, sei das „etwas Positives“.

Deshalb freue er sich „extrem“, dass die Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner am 16. Juli 20 iranische Flüchtlinge getauft habe.

Beckstein ermunterte Christen, ihren Glauben auch gegenüber Muslimen zu bezeugen.

Nach seinen Worten besuchen inzwischen mancherorts in Deutschland mehr Menschen freitags eine Moschee als sonntags eine Kirche. Dies sei etwa bei den 20- bis 40-jährigen in Nürnberg der Fall. Ihn störe nicht, dass viele Muslime in die Moschee gingen, sondern dass Christen so wenig bereit seien, ihren Glauben zu bekennen.

Beckstein sprach bei einem „Bayerischen Frühschoppen“ aus Anlass der „Woche der Volksmusik“ in Schwäbisch Gmünd. Daran nahmen rund 200 Personen teil. Veranstalter war das Christliche Gästezentrum „Schönblick“, eine Einrichtung des Gemeinschaftsverbandes „Die Apis“.

Beckstein dankte der Tagungsstätte, dass sie mit Kongressen auf die Lage verfolgter Christen in aller Welt hinweise. Die deutsche Politik habe dieses Problem über Jahre nicht zur Kenntnis genommen. Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Bundestag, Volker Kauder, und die Tagungen in Schwäbisch Gmünd hätten wesentlich dazu beigetragen, dass sich dies geändert habe. Mitveranstalter der Kongresse über Christenverfolgung ist neben dem „Schönblick“ die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar).


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