Polnischer Kurienerzbischof Zimowski mit 67 Jahren gestorben

14. Juli 2016 in Weltkirche


Der Präsident des Päpstlichen Rates für die Seelsorge im Gesundheitsdienst, Erzbischof Zygmunt Zimowski, ist tot.


Warschau/Vatikanstadt (kath.net/KNA) Der Präsident des Päpstlichen Rates für die Seelsorge im Gesundheitsdienst, Erzbischof Zygmunt Zimowski, ist tot. Wie die Polnische Bischofskonferenz in der Nacht zum Mittwoch mitteilte, starb er kurz vor Mitternacht nach schwerer Krankheit in einer Klinik im südpolnischen Dabrowa Tarnowska. Er wurde 67 Jahre alt.

Papst Franziskus würdigte den Verstorbenen in einem Beileidstelegramm für seinen «großherzigen Dienst», den er zunächst als Bischof von Radom und dann für den Heiligen Stuhl geleistet habe. Zimowski habe seine lange und schwere Krankheit «im Geist des Glaubens und des christlichen Zeugnisses» ertragen, heißt es in dem Schreiben an den Sekretär des päpstlichen Gesundheitsrates, Jean-Marie Mate Musivi Mupendawatu.

Der Papst hatte den an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten Erzbischof noch am Dienstagnachmittag in der Klinik angerufen, ihn gesegnet und ihn seines Gebetes versichert, so die Bischofskonferenz. Zimowski hatte sich zum Jahreswechsel in Warschau zwei Operationen unterzogen. Sein Gesundheitszustand hatte sich zuletzt nach Angaben des Bistums Radom verschlechtert.

Papst Benedikt XVI. (2005-2013) hatte Zimowski, damals Bischof von Radom, im April 2009 zum Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Seelsorge im Gesundheitsdienst ernannt. Geboren am 7. April 1949 in Kupienin bei Tarnow in Südpolen, studierte er Theologie in Lublin und promovierte anschließend im Fach Dogmatik in Innsbruck. 1983 trat er in den Dienst der römischen Glaubenskongregation. Dessen damaliger Leiter Kardinal Joseph Ratzinger, zu dieser Zeit noch Erzbischof von München und Freising, hatte ihn fünf Jahre zuvor während Zimowskis Studium in Innsbruck kennengelernt.

2002 ernannte Papst Johannes Paul II. (1978-2005) Zimowski zum Bischof von Radom, einer Industriestadt südlich von Warschau. Nach dem im Eklat erfolgten Rücktritt von Erzbischof Stanislaw Wielgus im Januar 2007 war er auch als Kandidat für den Erzbischofssitz der polnischen Hauptstadt im Gespräch.

Zeitweise lehrte Zimowski Dogmatik mit Schwerpunkt Ekklesiologie an den Theologischen Fakultäten von Lublin und Warschau. Neben einer umfassenden wissenschaftlichen Publikationstätigkeit wirkte er auch an der polnischen Ausgabe des Katechismus der Katholischen Kirche mit. In der Polnischen Bischofskonferenz wirkte der Bischof unter anderem in der Ökumene-Kommission.

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