CDU prüft zentrale Notrufnummer für Flüchtlinge

14. Juli 2016 in Deutschland


Franz Josef Jung: Der Staat darf die Betroffenen nicht im Stich lassen - ARD: Radikale Muslime schließen sich in einer Unterkunft zusammen. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft - Mit ARD-Video über Vorfälle in München


Berlin (kath.net/idea) Die Einführung einer zentralen Notrufnummer für bedrängte Christen und andere religiöse Minderheiten in deutschen Flüchtlingsunterkünften wird derzeit von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion geprüft. Das teilte ihr kirchen- und religionspolitischer Sprecher, Franz Josef Jung, mit. Hintergrund sind vermehrte Berichte über Angriffe von muslimischen Asylbewerbern und Sicherheitsdienstmitarbeitern auf Christen. Laut Jung darf der Staat nicht den Eindruck erwecken, er würde die Betroffenen in dieser Situation alleine lassen. Er begrüßte ferner die Stellungnahme des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und des EKD-Ratsvorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (beide München), zu dem Thema. Darin hieß es, dass es zwar Berichte über Ablehnung und Gewalt von religiösen Minderheiten gebe, aber die Übergriffe seien nach derzeitigem Erkenntnisstand „vergleichsweise selten“. Die Kirchenleiter kämen damit zu dem gleichen Ergebnis wie die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, so Jung: „Auf eine systematische Verfolgung im größeren Umfang gibt es aktuell keine Hinweise.“

Report München: Radikale Muslime schließen sich in einer Unterkunft zusammen

Währenddessen berichtete das Politmagazin „Report München“ (ARD) am 12. Juli über Ängste von Christen in Flüchtlingsheimen. Laut eines namentlich nicht genannten Heimleiters sympathisieren Sicherheitsmitarbeiter in seiner Unterkunft mit der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Deswegen habe er, so „Report München“, mehrere Christen in dem Heim vor den Sicherheitsmitarbeitern geschützt, indem er sie woanders unterbringen ließ. Er habe auf eigene Faust gehandelt und seine „zögerlichen Vorgesetzten“ nicht mehr gefragt. In einer Flüchtlingsunterkunft im oberbayerischen Rottach hätten sich ferner rund 30 „intolerante Muslime“ zusammengeschlossen und unter anderen einen Christ Anfang Juni zu Beginn des Ramadans brutal angegriffen.

Aus einem Behördenbericht gehe hervor, dass sich diese Gruppe zunehmend radikalisiert und systematisch gewaltsam gegen andere Mitbewohner in der Halle vorgegangen sei. Der Sprecher des Landratsamt Miesbach, Birger Nemitz, sagte, dass die betreffenden Personen sich auch gegen andere Moslems gewandt hätten, die ihrer Meinung nach nicht gläubig genug waren. Mittlerweile ermittle die Staatsanwaltschaft. Die Angreifer sind laut „Report München“ auf andere Unterkünfte verteilt worden.

ARD - report München - Spannungen im Ramadan: Ängste im Flüchtlingsheim - ´Christen auf der Flucht wegen des Ramadan, in Deutschland? Kann das sein?´



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