NRW: Verfassungsbeschwerde gegen das Feiertagsgesetz eingereicht

9. Juli 2016 in Deutschland


„Religionsfrei im Revier“: Entgegen einem Gerichtsentscheid zeigt die Gruppe die Satire „Das Leben des Brian” der englischen Komikergruppe Monty Python jeden Karfreitag.


Bochum (kath.net/idea) Die Initiative „Religionsfrei im Revier“ (Bochum) hat beim Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerde gegen das Feiertagsgesetz in Nordrhein-Westfalen eingereicht. Die Gruppe unter der Leitung von Martin Budich zeigt seit 2013 am Karfreitag in Bochum die Satire „Das Leben des Brian” der englischen Komikergruppe Monty Python. Der Film verulkt das Leben und Sterben Jesu Christi und darf laut einem Gerichtsentscheid an dem Tag nicht öffentlich gezeigt werden. Weil die Initiative es trotzdem tat, wurden gegen sie Bußgelder verhängt. „Religionsfrei im Revier“ will nach eigenen Angaben nun erreichen, dass „diese staatliche Bevormundung mit kirchlichen Normen beendet wird“. Der pluralistische Geist des Grundgesetzes verbiete es, alle Menschen an einem Feiertag zu zwingen, auf jede Form von kollektiver Unterhaltung zu verzichten. Die „Verbindlichmachung religiöser Normen“ sei ein Zeichen fundamentalistischer Staaten. Ein freiheitlicher Staat habe aber die Aufgabe, den Einzelnen vor der „Übergriffigkeit von Religionsgesellschaften“ zu schützen.


© 2016 www.kath.net