USA: Abtreibungsklinik verkauft Baby-Gehirne an Uni für Schülercamp

6. Juli 2016 in Aktuelles


Untersuchungsausschuss: Handel mit Körperteilen hat erschreckendes Ausmaß - Aus den Unterlagen des Ausschusses gehen Details über die sezierten abgetriebenen Kinder hervor, es waren bsp. Zwillinge mit Klumpfüßen und eines mit Downsyndrom gewesen


Washington (kath.net/idea) Eine Abtreibungsklinik im US-Bundesstaat Texas hat möglicherweise Gehirne und weitere Körperteile abgetriebener Kinder für ein Schüler-Sommercamp der Universität von Neu Mexico in Albuquerque zur Verfügung gestellt. Das geht aus dem Bericht eines Untersuchungsausschusses des Kongresses (Washington) über die Abtreibungsindustrie in den USA hervor. Laut den Unterlagen hat das Universitätspersonal komplette Gehirne im guten Zustand von der Klinik „Southwestern Women’s Options“ mit Sitz in Dallas angefragt. Der Ausschuss ist der Meinung, dass die Universität und die Klinik Bundesrecht gebrochen haben. Es sei eine Straftat, aus dem Verkauf von Körperteilen abgetriebener Babys Gewinn zu erzielen. In einem Brief informierte er den Generalstaatsanwalt von Neu Mexico, Hector H. Balderas (Santa Fe), über seine Ergebnisse. Während in dem Dokument nicht weiter ausgeführt wird, an welche Zielgruppe sich das Sommercamp richtete, äußert die Lebensschutzorganisation „Live Action“ die Vermutung, dass es sich um ein Angebot des gesundheitswissenschaftlichen Zentrums der Universität für Schüler gehandelt haben könnte, die sich für ein naturwissenschaftliches Studium interessieren. Zum Angebot habe auch das Zerlegen von verschiedenen Proben im Labor gehört. Aus den Unterlagen des Ausschusses gehen Details über die sezierten abgetriebenen Kindern hervor. So seien darunter beispielsweise Zwillinge mit Klumpfüßen oder eines mit Downsyndrom gewesen. Der Untersuchungsausschuss befasst sich vor allem mit dem Handel beim größten Abtreibungsanbieter des Landes, Planned Parenthood (Geplante Elternschaft). Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Handel mit Körperteilen getöteter ungeborener Kinder ein weit erschreckenderes Ausmaß habe als bisher angenommen. Insbesondere Gehirne, Arme, Beine und Hautgewebe zählten zu den gefragtesten Körperteilen, teilte das Gremium mit.

Sieben Bundesstaaten erlauben Abtreibungen bis zur Geburt

Planned Parenthood war im vergangenen Jahr in die Kritik geraten. Anlass waren Äußerungen der Direktorin für medizinische Dienstleistungen der Organisation, Deborah Nucatola (Los Angeles). In einem Video, das von Lebensschutzaktivisten des Zentrums für medizinischen Fortschritts mit versteckter Kamera und unter falscher Identität gedreht wurde, erklärt sie, wie Planned Parenthood die Organe abgetriebener Kinder verkauft: „Gestern haben zum ersten Mal Leute wegen einer Lunge angefragt“, sagte sie ihren Gesprächspartnern. Die größte Nachfrage gebe es nach unteren Extremitäten. „Keine Ahnung, was die dann damit machen“, fügte Nucatola hinzu. Die Abnehmer – meist größere Forschungseinrichtungen – verwenden das Gewebematerial für die Stammzellforschung. In sieben von 50 Bundesstaaten der USA sind Abtreibungen bis zur Geburt erlaubt. Die restlichen Staaten kennen unterschiedliche zeitliche Beschränkungen, die von der 20. bis zur 28. Woche, bzw. bis zur Lebensfähigkeit des Fötus außerhalb des Mutterleibes reichen. Planned Parenthood weist die Anschuldigungen zurück, mit den Leichtenteilen von abgetriebenen Föten Geld verdient zu haben. Es handle sich um Gewebespenden ohne finanzielle Vorteile.

Hillary Clinton: Eine „gute Sache“

Das Thema wird auch in der Politik diskutiert. Dass Planned Parenthood auf Vorbestellung Körperteile abgetriebener Föten verkaufte, bezeichnete die Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Hillary Clinton, unlängst als eine „gute Sache“. Die Abtreibungsbefürworterin nannte den Versuch von Lebensschützern, Planned Parenthood staatliche Subventionen zu entziehen, nach Informationen der Online-Nachrichtenagentur „LifeNews.com“ ferner „grausam“. Die Organisation sei für viele Frauen „die erste und letzte Anlaufstelle für medizinische Versorgung“.

Das Unternehmen erhält derzeit umgerechnet etwa 450 Millionen Euro pro Jahr aus öffentlichen Mitteln. Nach eigenen Angaben machen Abtreibungen nur drei Prozent der Dienstleistungen aus. Planned Parenthood ist in den Bereichen Sexualmedizin, Gynäkologie und Familienplanung tätig.

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