Fußballstar Cristiano Ronaldo wäre beinahe abgetrieben worden

5. Juli 2016 in Familie


Doch Portugals Traum vom EM-Finale 2016 wäre dann wohl schon längst ausgeträumt. Von Andreas Kuhlmann


Aachen (kath.net) Am kommenden Mittwoch bei der Fußball-EM 2016 steht Portugal gegen Wales im Halbfinale und ist somit potentieller Endspielgegner des Siegers der Partie Frankreich gegen Deutschland. Wenn Cristiano Ronaldo im dritten Gruppenspiel gegen Ungarn nicht zwei der drei Treffer beigesteuert hätte, wäre der Traum vom Weiterkommen schon früh wie eine Seifenblase geplatzt. Nun sind die Portugiesen aber im Halbfinale – dank des Fußballstars. Das Fußballdrama nimmt für Portugal bisher einen glücklichen Verlauf, nachdem man dem Ausscheiden sehr nahe war.

Das Leben des erfolgreichen Fußballprofis lief am Anfang ebenfalls dramatisch ab. Auch Cristiano Ronaldo wäre beinahe – allerdings beim Eintreten in das Leben – früh ausgeschieden. Seine Mutter hatte damals ernsthaft erwogen, ihn abzutreiben. Gründe: ärmliche Verhältnisse, Vater Alkoholiker, ungünstige Perspektiven für ein Kind. Die „Welt“ hatte Anfang November 2015 anlässlich des Kinostarts des Films Ronaldo davon berichtet.

In der filmischen Biographie erzählt seine Mutter Maria Dolores unter Tränen von dem schrecklichen Entschluss, den sie dann Gott sei Dank nicht in die Tat umgesetzt hat.

Die beeindruckende Karriere des mehrfachen Weltfußballers und Champions League-Siegers hätte niemals stattgefunden, sein Leben hätte nicht stattgefunden, das Halbfinale am 6. Juli 2016 in Lyon hätte wohlmöglich ohne Portugal stattgefunden – jedenfalls ohne seinen besten Spieler.

Dieser prominente „Fall“ steht für unzählige Kinder, die auch leben wollten, die auch etwas aus ihrem Leben gemacht hätten – wenn sie die Chance dazu erhalten hätten.

Auch ein reicher und weltbekannter Fußballstar ist nicht immer glücklich und nicht alles verläuft reibungslos in seinem Leben. Aber bei wem ist das schon der Fall.

Aber er hat seine Chance bekommen, er hat sie genutzt – und seine Mutter ist so dankbar, sie ihm nicht genommen zu haben. Vielleicht nutzt er im Semifinale einmal mehr seine Chancen – zur großen Freude seiner Nation.


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