TV-Bericht über Unregelmäßigkeiten bei Papst-Stiftung «Scholas»

6. Juli 2016 in Weltkirche


In Argentinien hat der Fernseh-Journalist Jorge Lantana Vorwürfe gegen die von Papst Franziskus gegründete Stiftung «Scholas Occurrentes» erhoben


Buenos Aires (kath.net/KNA) In Argentinien hat der populäre Fernseh-Journalist Jorge Lantana Vorwürfe gegen die von Papst Franziskus gegründete Stiftung «Scholas Ocurrentes» erhoben. So seien Bauarbeiten für ein Gebäude der Stiftung, für die die Regierung von Ex-Präsidentin Cristina Kirchner (2007 - 2015) im Jahr 2014 rund 900.000 Euro zur Verfügung gestellt hatte, nicht einmal zur Hälfte abgeschlossen, obwohl laut Plan das Projekt längst hätte fertiggestellt werden müssen. Zudem seien die Besitzverhältnisse auf dem entsprechenden Grundstück unklar.

Inzwischen seien die Direktoren der Stiftung in Verhandlung mit der neuen Regierung von Präsident Mauricio Macri, um einen alternativen Standort zu suchen. Lantana berichtete zudem über enge Verzahnungen von Stiftungs-Aktivitäten mit Funktionsträgern der Regierung Kirchner während des Wahlkampfes 2014 und 2015. Ebenfalls in die Kritik geraten seien Gewinnspiele von Stiftungssponsoren, die mit einem persönlichen Treffen mit Franziskus warben. Der Magazinbeitrag unter dem Titel «Im Namen des Vaters» endete mit der Frage, ob Franziskus über all die Vorgänge überhaupt Bescheid wisse.

«Scholas Occurrentes» wurde auf Betreiben des früheren Erzbischofs von Buenos Aires und heutigen Papstes gegründet. Die Stiftung ist inzwischen bei der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften angesiedelt. Sie fördert Bildungsprojekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche in 82 Ländern sowie den Dialog von Kulturen und Religionen.

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