Gegen Zwangs- und Kinderehen: CDU will Standesamtspflicht zurück

5. Juli 2016 in Deutschland


Rechtspolitische Sprecherin der CDU: «Eine Imam-Ehe ohne vorheriges Ja-Wort beim Standesamt darf es nicht geben»


Berlin (kath.net/KNA) Im Kampf gegen Zwangs- und Kinderehen fordert die CDU die Rückkehr zur 2009 abgeschafften Standesamtspflicht. Erst nach einer Eheschließung auf dem Standesamt solle eine religiöse Zeremonie stattfinden dürfen, fordert nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung (Dienstag) die rechtspolitische Sprecherin der CDU, Elisabeth Winkelmeyer-Becker. «Eine Imam-Ehe ohne vorheriges Ja-Wort beim Standesamt darf es nicht geben», erklärte sie nach Zeitungsangaben.

Eine religiöse Heirat ohne staatlichen Trauschein gibt es erst seit 2009 wieder. Zuvor hatte der Staat 1875 im Zug des Kulturkampfs mit der katholischen Kirche ein Verbot erlassen, kirchlich zu heiraten, ohne zuvor eine staatliche Ehe geschlossen zu haben. Bis 1957 war eine religiöse Trauung ohne vorherige Zivilehe ein Straftatbestand; eine Reform des Personenstandsgesetzes unter der Regierung Adenauer stufte die Straftat des Priesters zur Ordnungswidrigkeit herab.

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