Brexit - Britischer Bischof bedauert Ergebnis des Referendums

24. Juni 2016 in Aktuelles


Der Ton während der Kampagne sei oft «hysterisch» gewesen.


Brüssel/London (kath.net/KNA) Der Vorsitzende der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), der anglikanische Bischof Christopher Hill aus Großbritannien, bedauert das Ergebnis des Referendums. Viele für die Abstimmung entscheidende Behauptungen, besonders zum Thema Migration, hätten nichts mit den «tatsächlichen» Fakten zu tun, sagte Hill am Freitag in London. Der Ton während der Kampagne sei oft «hysterisch» gewesen.

Dem KEK-Vorsitzenden zufolge brauchen Europa und Großbritannien nun dringend eine ernsthafte Debatte über die Zukunft. Hill hoffe, dass die Kirchen eine Vision von Europa wiederbeleben könnten, die vom christlichen Verständnis der Gesellschaft geprägt sei. Nicht «nur» Wirtschaft, sondern das Wohl für die gesamte Gesellschaft solle dabei im Vordergrund stehen.

Der Bischof betonte, Großbritanniens Kirchen blieben Mitglieder der KEK. Die Organisation müsse nun zu einer vernünftigen Debatte mit den Kirchen in Europa beitragen, bei der besonders die Mitglieder in Süd- und Osteuropa miteinbezogen würden. - KEK ist ein Verbund von 114 orthodoxen, protestantischen, anglikanischen und altkatholischen Kirchen aus Europa. Die katholische Kirche unterhält ein EU-Büro in Brüssel; die EU-Bischofskommission COMECE wollte sich am Freitag nicht äußern.

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