Schachlegende Bobby Fischer wurde katholisch beerdigt

24. Juni 2016 in Chronik


Fischer habe um ein katholisches Begräbnis gebeten, sagte der Priester, der die Zeremonie 2008 in Island durchgeführt hatte.


Reykjavik (kath.net/jg)
Der bekannte US-amerikanische Schachspieler Robert James „Bobby“ Fischer wurde auf eigenen Wunsch nach katholischem Ritus beerdigt. Fischer, der in eine jüdische Familie in Chicago geboren wurde und in New York City aufwuchs, starb 2008 in Island, wo er seine letzten Lebensjahre verbracht hatte.

Fischer habe selbst um ein katholisches Begräbnis gebeten, erinnerte sich Jakob Rolland, Priester der Diözese Reykjavik. Er wisse zwar nicht ob Fischer zum katholischen Glauben konvertiert sei, er habe dem Wunsch des ehemaligen Schachweltmeisters aber entsprochen, sagte Rolland. An der Zeremonie nahmen nur fünf Personen teil.

1972 wurde der ebenso exzentrische wie geniale Fischer in Reykjavik durch einen Sieg gegen den russischen Titelverteidiger Boris Spasski Schachweltmeister. Das Spiel fand während des Kalten Krieges statt. Es wurde von den Massenmedien als „Match des Jahrhunderts“ bezeichnet und erregte weit über die Schachwelt hinaus internationale Aufmerksamkeit. 1975 verlor er den Titel wieder, als er gegen seinen Herausforderer Anatoli Karpow nicht mehr antrat.



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