Syrisch-orthodoxer Patriarch entkommt knapp Attentat

21. Juni 2016 in Weltkirche


Terrorist sprengte sich bei Gedenkfeier im nordostsyrischen Qamischli vor der Kirchentür in die Luft – Drei Tote – Patriarch feierte Gedenken für im Ersten Weltkrieg auf türkischen Befehl ermordete assyrische und armenische Christen


Rom (kath.net/KAP) Der Patriarch der syrisch-orthodoxen Kirche, Mar Ignatius Aphrem II., ist offenbar knapp einem Anschlag entkommen. Nach Angaben des italienischen katholischen Nachrichtenportals "asianews" sprengte sich ein Selbstmordattentäter am Sonntag während einer Gedenkfeier (Foto) im nordostsyrischen Qamischli in die Luft. Dabei riss er drei Sicherheitsleute mit in den Tod. Diese hatten ihm dem Bericht zufolge den Zugang zu der Kirche verwehrt, wo der Patriarch mit Hunderten Christen der im Ersten Weltkrieg auf türkischen Befehl ermordeten assyrischen und armenischen Christen gedachte.

Über die Urheber und Hintergründe des Attentats gibt es bislang keine offizielle Mitteilung. Der Weltrat Indischer Christen, in dem auch die syrisch-orthodoxe Kirche vertreten ist, sprach von einer brutalen Attacke islamischer Extremisten. Der tödliche islamistische Terrorismus verbreite sich im Nahen Osten, in Asien und Afrika, ohne auf stärkeren Widerstand der Vereinten Nationen zu stoßen. Statt "das Monster zu bekämpfen", übten sie sich in "politischen Spielchen".

Patriarch der syrisch-orthodoxen Kirche, Mar Ignatius Aphrem II. (mit Mikrophon), und weitere orthodoxe Geistliche während Gedenkveranstaltung


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Foto: Der Patriarch während der Gedenkveranstaltung © Syrisches Patriarchat


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