Kritik an Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

13. Juni 2016 in Deutschland


„Demo für alle“ startet Petition: Schamverletzende Aktion sofort beenden


Berlin (kath.net/idea) Gegen die Kampagne „Liebesleben“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung regt sich Kritik. Deutschlandweit sind derzeit an mehr als 65.000 Plakatwänden und Bushaltestellen Plakate mit Comic-Figuren in verschiedenen Sexstellungen zu sehen. Die Botschaft: Benutzt Kondome! Die rund vier Millionen Euro teure Aktion ist Teil der aktuellen Strategie der Bundesregierung zur Eindämmung von Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Motive sollen nach Angaben der Bundeszentrale die „bunte Vielfalt von Sexualität widerspiegeln“ und sexuell übertragbare Krankheiten „enttabuisieren“.

Das Aktionsbündnis „Demo für alle“, das 26 Familienorganisationen, politische Vereinigungen und christliche Initiativen vereint, hat nun eine Petition gestartet, mit der sie Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) – in seinen Verantwortungsbereich fällt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – auffordert, „diese schamverletzende Kampagne unverzüglich zu beenden“. Sie verletze die Intimsphäre, missachte den Kinder-und Jugendschutz und untergrabe das grundgesetzlich garantierte Erziehungsrecht der Eltern, so die Kritik. Viele Eltern seien entsetzt über die freizügigen Darstellungen und zweideutigen Sprüche auf den Plakaten, denen sie vor Schulen, Kindergärten und Spielplätzen täglich mit ihren Kindern begegnen. Gerade weil es sich dabei um Cartoons handele, könnten sich Kinder dem nur schwer entziehen: „De facto propagiert die Kampagne genau das promiskuitive Verhalten, welches eine der Hauptursachen für kaputte Familienbeziehungen und sexuell übertragbare Krankheiten ist.“ Innerhalb von zwei Tagen unterzeichneten die Petition bereits knapp 2.800 Unterstützer.


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