Katholikentag: Organspende-Podium, 'auf dem nur Befürworter sitzen'

30. Mai 2016 in Deutschland


Münchner Kirchennachrichten: „Da auf dem Podium ausschließlich Befürworter der Organtransplantation vertreten waren, wurden die Fragen recht einvernehmlich und betont sachlich diskutiert.“


Leipzig (kath.net) „Ein Podium, auf dem nur Befürworter sitzen – und dennoch waren die Bedenken mit Händen zu greifen. Mediziner, Moraltheologen und Ethiker betreiben Aufklärung zum Thema Organspende.“ So lautet der Untertitel des Berichts der „Münchner Kirchennachrichten“ über das Podiumsgepräch „Organspende: Zeichen der Nächstenliebe?“ im Rahmen des Leipziger Katholikentags. „Da auf dem Podium ausschließlich Befürworter der Organtransplantation vertreten waren, wurden die Fragen recht einvernehmlich und betont sachlich diskutiert. Dennoch entstand der Eindruck, dass die Frage, ob Transplantation überhaupt zulässig ist, unsichtbar mit anwesend war. So wurde mehrfach erläutert und betont, wie langwierig und zuverlässig das Verfahren sei, bei dem der Hirntod eines Menschen festgestellt wird.“ Wer menschliche Organe transplantiere, pfusche „Gott nicht ins Handwerk, sondern macht sich vielmehr zum Erfüllungsgehilfen göttlichen Willens“. „Mit dieser Zuspitzung wies der Moraltheologe Josef Römelt“ „Anfragen aus dem Publikum zurück, die der Übertragung von menschlichen Organen aus religiösen Gründen kritisch gegenüber stehen“, so die Kirchennachrichten weiter.

Den „Mediziner-Sprech, demzufolge Spenderorgane Ressourcen sind und eine Organtransplantation eine Therapie ist“, bezeichneten die Münchner Kirchennachrichten als „verstörend“.

Link zum Artikel in den „Münchner Kirchennachrichten“ in voller Länge: „Organtransplantation für das Leben“

Taylor Hale wurde mit 14 nach Unfall für hirntot erklärt, über Organspende wurde nachgedacht. Drei Jahre später macht sie Collegeabschluss (engl.)



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