Pfr. Martens: Viele Übergriffe auf Christen werden nicht gemeldet

25. Mai 2016 in Deutschland


Lutherischer Pfarrer: In einem Fall, in der ein Heimleiter der Zeitung berichtet habe, dass ein Angriff auf ein christliches Ehepaar „zu hundert Prozent aus der Luft gegriffen“ sei, ermittle mittlerweile der Staatsschutz.


Berlin (kath.net/idea) Pfarrer Gottfried Martens von der zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) gehörenden Dreieinigkeitsgemeinde in Berlin-Steglitz kritisiert auf Facebook, dass die Sonntagszeitung betroffene Christen auf „sehr subtile Weise“ unter den Generalverdacht gestellt habe, Lügner zu sein. Martens, der sich intensiv um Christen kümmert, die in den Heimen angegriffen werden, schreibt: „Ich stelle mich aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen aus voller Überzeugung vor die von Übergriffen betroffenen christlichen wie auch jesidischen Asylsuchenden, deren Glaubwürdigkeit nun in so unverantwortlicher Weise infrage gestellt worden ist.“

In einem Fall, in der ein Heimleiter der Zeitung berichtet habe, dass ein Angriff auf ein christliches Ehepaar „zu hundert Prozent aus der Luft gegriffen“ sei, ermittle mittlerweile der Staatsschutz. Das habe der Heimleiter den Journalisten offenkundig nicht mitgeteilt, so Martens.

Viele Übergriffe würden aus Angst auch erst gar nicht den Heimleitungen gemeldet: „Wenn nun sowohl Vertreter der großen Kirchen als auch die Journalisten der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung meinen, die Aussagen betroffener bedrängter Christen durch eine bloße Nachfrage bei den Heimleitungen ,widerlegen‘ zu können, ist dies methodisch mehr als fragwürdig.“

Man werde in Deutschland kaum jemanden finden, der erkläre, in seiner Unterkunft würden Christen bedrängt. Martens: „Wie naiv muss man sein, um aufgrund der Aussagen von Heimleitungen das Problem für nichtexistent zu erklären!“

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