Bischof: Entführter Priester Uzhunnalil im Jemen ist am Leben

8. Mai 2016 in Weltkirche


Paul Hinder: „Mir wurde gesagt, dass er bald freigelassen werden könnte“


Aden (kath.net/idea) Der vor zwei Monaten im Jemen verschleppte katholische Priester Thomas Uzhunnalil (Archivfoto) ist am Leben. Das meldet der katholische Nachrichtendienst Fides und beruft sich auf Aussagen des für das südliche Arabien zuständigen Apostolischen Vikars, Bischof Paul Hinder (Abu Dhabi). Die letzten „hoffnungsvollen Nachrichten“ habe er Ende April erhalten: „Es wurde mir gesagt, das Pater Tom lebt und er schon bald freigelassen werden könnte.“ Seither sei jedoch nichts passiert. Hinder: „Wir geben die Hoffnung nicht auf und beten weiter für ihn.“

Um das Schicksal des Geistlichen hatte es in den vergangenen Wochen Verwirrung gegeben. Der aus Indien stammende Uzhannalil war am 4. März bei einem Überfall eines Jihadisten-Kommandos auf ein von Nonnen betriebenes Altersheim in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa entführt worden. Die Angreifer ermordeten dabei 16 Christen, darunter vier Nonnen. In der Woche vor Ostern tauchten im Internet Ankündigungen auf, die Islamisten wollten den Geistlichen am Karfreitag kreuzigen. Österreichische Medien berichteten am 27. März unter Berufung auf den Wiener Kardinal Christoph Schönborn, die Terroristen hätten ihre Drohung wahrgemacht. Hinder dementierte diese Meldungen.


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