England: 4-jährige sollen ihr Geschlecht ‚wählen’

27. April 2016 in Chronik


Eltern sollen Kinder, die im Herbst mit der Schule beginnen, bei der Wahl des Geschlechts unterstützen, schreibt die Stadtverwaltung von Brighton and Hove. Viele Eltern reagieren verärgert.


Brighton (kath.net/jg)
Die Stadtverwaltung des Stadtkreises Brighton and Hove hat an die Eltern der Kinder, die im Septemer mit der Grundschule beginnen, einen Informationsbrief geschickt. Den Eltern wird mitgeteilt, welche Schule ihr Kind besuchen wird. Sie werden dann dazu aufgefordert, ihren Kindern bei der „Wahl des Geschlechts“ behilflich zu sein. Dies berichtet Mail Online, die Internetausgabe der Tageszeitung Daily Mail.

Zur Auswahl stehen „männlich“ und „weiblich“. Im Brief steht dazu, dass das gegenwärtige, landesweit festgelegte System nur diese beiden Geschlechter zulasse. Die Eltern werden ersucht, die Kinder bei der „Wahl des Geschlechts“ zu helfen, mit dem sie sich „am stärksten identifizieren“. Sollte das Kind ein anderes „Geschlecht“ als weiblich oder männlich haben, sollen die Eltern auf eine Angabe verzichten und mit der Schule sprechen.

Viele Eltern haben auf den Brief verärgert reagiert. Kinder würden die Welt nicht wie Erwachsene betrachten und hätten auch kein volles Verständnis für die Rollen der Geschlechter, schreibt eine Mutter an die Stadtverwaltung. Aus der Perspektive des Jugendschutzes sei es gefährlich, Kinder wie Erwachsene zu behandeln. „Sie sind keine Erwachsenen – lasst sie die Unschuld und Kreativität ihrer Kindheit genießen“, fügt sie wörtlich hinzu.

Emma Daniels, die in der Stadtverwaltung von Brighton and Hove für Gleichstellung zuständig ist, spielt den Ball an die Eltern und Schulen zurück. Die Behörde hätte den Text des Briefes geändert, nachdem Familien und Schulen darum ersucht hätten. Es gebe landesweit „eine wachsende Zahl an Kindern und Jugendlichen, die sich als ‚trans’ bezeichnen“. Die Stadtverwaltung habe dieser Entwicklung Rechnung tragen wollen, sagt sie.


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