Konstanten christlich-abendländischen Besitzes Europas vermitteln

24. April 2016 in Deutschland


Was wir der Jugend für morgen ideell mitgeben sollten – Resolution des Kongresses "Freude am Glauben" in Aschaffenburg.


Aschaffenburg (kath.net)
Eine zunehmend auf Verwertbarkeit und Messbarkeit ausgerichtete Debatte um Erziehung und Bildung hat in den Hintergrund gedrängt, dass Erziehung und Bildung Ideelles und Gewissheiten zu vermitteln hat. In der Folge aber sind Werte- und Persönlichkeitsbildung zur Nebensache und zum Zufallsprodukt geworden.

Unsere Jugend und unser Gemeinwesen haben nur dann eine Zukunft, wenn die Konstanten des ideellen, christlich-abendländischen Besitzes Europas in den Familien und in den Bildungseinrichtungen vermittelt und vorgelebt werden.

Dazu gehören im Besonderen:
- die Achtung der Würde des Menschen als Achtung vor der Gottesebenbildlichkeit des Menschen;
- die Freiheit des Menschen im Kontext des Prinzips Verantwortung, hervorgegangen aus der Verpflichtung des Menschen zur Antwort gegenüber Gott;
- das Gebot der Nächstenliebe, heute: Solidarität;
- das Prinzip der Subsidiarität, das heißt, dass jeder erst seine eigenen Kräfte mobilisiert, ehe er das Gemeinwesen in Anspruch nimmt;
- die Familie als Hort der Geborgenheit und des Widerstandes gegen jeden Totalitarismus;
- vielfältige Formen der Machtkontrolle;
- die Prinzipien Arbeit und Selbstdisziplin als Lebensaufgabe.

Dazu gehören ferner
- eine Absage an jeden Hyperindividualismus;
- eine Absage an den Wahn, dass der Menschen selbst Schöpfer spielen könne. (Siehe Materialismus, Behaviorismus, Genderismus!)

Ferner gehört dazu eine Gewissheit, wie sie Dostojewski markant zum Ausdruck gebracht hat: „Ist Gott erst tot, ist alles erlaubt.“ Papst Benedikt: „Ein Humanismus ohne Gott ist unmenschlich.“

Diese Konstanten konstituieren die Bürger- und Menschenrechte, die Demokratie als menschengerechte Herrschaftsform und ein menschengerechtes Wirtschaftswesen. Wer diese Konstanten negiert, der kappt die europäischen Wurzeln.


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