'Ich habe nicht zwischen Christen und Muslimen ausgewählt'

17. April 2016 in Weltkirche


Papst nahm auf Heimflug von Lesbos zwölf muslimische Flüchtlinge mit und erläuterte: „Auf der Prioritätenliste standen beispielsweise auch zwei christliche Familien ganz oben“, doch ihre Papiere waren nicht in Ordnung gewesen.


Mytilini-Vatikan (kath.net) „Ich habe nicht zwischen Christen und Muslimen ausgewählt.“ Dies betonte Papst Franziskus im Hinblick auf die zwölf muslimischen Flüchtlinge aus Syrien, die er nach seinem Besuch auf der Insel Lesbos im Flugzeug mit nach Rom genommen hat. Er antwortete damit im Interview mit Journalisten während des Heimflugs von Lesbos auf eine entsprechende Journalistenfrage. „Bei diesen drei Familien waren die Dokumente, die Papiere in Ordnung. Auf der Prioritätenliste standen beispielsweise auch zwei christliche Familien ganz oben, aber sie hatten nicht die richtigen Anmeldeinformationen.“ Es sei nicht um ein „Privileg“ gegangen. „Alle zwölf sind Kinder Gottes, doch es ist wahr: ‚Kinder Gottes‘ zu sein ist ein Privileg.

Anschließend betonte Papst Franziskus auch die Wichtigkeit der Integration. Die Fähigkeit zur Integration „hat Europa immer gehabt“. „Viele Menschen“ seien in Europa gekommen, etwa „Nomaden und Normannen“, die sich integriert und die europäische Kultur bereichert haben. „Ich glaube, wir brauchen eine Lehre und Ausbildung in der Integration.“

Papst Franziskus nimmt beim Heimflug von Lesbos zwölf muslimische Flüchtlinge mit nach Rom (engl.)



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