Computersimulation fördert einen tieferen Sinn der Einehe zutage

14. April 2016 in Chronik


Als die menschlichen Gemeinschaften nach dem Übergang vom Leben als Jäger und Sammler zur sesshaften Landwirtschaft größer wurden, entwickelten sie sich von der Polygynie (ein Mann/mehrere Frauen) zur Einehe. Doch warum?


Ottawa (kath.net) Zwei Forscher kamen nach einer Computersimulation zu dem Ergebnis, dass sich sexuell übertragbare Krankheiten größeren Gesellschaften durch die Monogamie am besten vermeiden lassen. Darüber berichtete die „Welt“. Zwei Forscher aus Kanada und Deutschland ermittelten, dass zwar ein großer Teil der historisch bekannten Populationen in Vergangenheit und Gegenwart in Gesellschaften lebte, die polygyne Ehen kannten – also ein Mann durfte mehrere Frauen heiraten und mit ihnen Kinder bekommen. Doch waren dies in der Regel eher Kulturen ursprünglicher Jäger und Sammler, die in kleinen Gruppen zusammenlebten.

Wurden die Gemeinschaften durch Sesshaftwerdung und Beginn der bäuerlichen Landwirtschaft dann größer, entwickelten sich sexuelle Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien-Infektionen schnell zu Dauerproblemen, die obendrein zur Unfruchtbarkeit führen konnten. Dem wirkte die Monogamie entgegen. Menschen mit nur einem Sexualpartner waren damit begünstigt.


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