Acht Jahre Haft für brutalen Überfall auf Priester

21. März 2016 in Deutschland


Zwei Männer hatten Pfarrer im Pfarrhaus überfallen und ihn mit Schlägen und Tritten zur Herausgabe der Wertsachen gezwungen. Einer der Tatverdächtigen wurde gefasst.


Remscheid (kath.net) Zu acht Jahren Haft wegen schweren Raubes und Körperverletzung verurteilte das Landgericht Wuppertal einen 28-jährigen Albaner. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Tatverdächtige zusammen mit einem noch nicht gefassten Komplizen am 9.11.2015 in das Pfarrhaus St. Bonaventura in Lennep eingebrochen war. Darüber berichtete die „Rheinische Post“. Im Pfarrhaus trafen die beiden Tatverdächtigen auf den katholischen Priester, bedrohten ihn mit Messern, quälten ihn über eine Stunde lang mit Schlägen und Tritten und zwangen ihn so, seine Wertsachen herauszugeben. Dann fesselten sie ihn mit einem Staubsaugerkabel an eine Bank. Während seine Peiniger sein Schlafzimmer durchsuchten, gelang dem Pfarrer die Flucht. Der Priester litt unter Todesängsten und ist infolge der Tat bis heute unter psychiatrischer Behandlung. In der Urteilsbegründung bezeichnete der Richter das Vorgehen der Täter als „besonders brutal und rücksichtslos“. Der Pfarrer äußerte sich nach dem Urteil erleichtert. Es gehe ihm nun besser, und „das war jetzt erstmal ein Abschluss“.

Der Verurteilte konnte von der Polizei gefunden werden, weil er nach der Tat ein aus dem Pfarrhaus gestohlenes Handy benutzt hatte, die Polizei konnte daraufhin eine Wohnungsdurchsuchung in einem Düsseldorfer Asylbewerberheim vornehmen. Dabei wurden auch der Geldbeutel des Opfers sowie einige aus dem Pfarrheim gestohlene kirchliche Gegenstände gefunden. Der zweite Täter ist noch flüchtig. Die Polizei vermutet, dass er sich auf dem Weg nach Albanien befinde.


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