Russe leugnet Gott: Jetzt droht eine Gefängnisstrafe

7. März 2016 in Aktuelles


Er bezeichnete die Bibel als Sammlung jüdischer Märchen


Stawropol (kath.net/idea) Dem russischen Atheisten Viktor Krasnow (Stawropol) droht in seinem Heimatland eine einjährige Gefängnisstrafe, weil er in einem Internetchat Gott geleugnet haben soll. Wie die britische Tageszeitung „The Guardian“ am 3. März berichtete, wird ihm vorgeworfen, die religiösen Gefühle von Gläubigen verletzt zu haben. Krasnow hatte in einer Internetdiskussion geschrieben: „Wenn ich sage, dass die Sammlung jüdischer Märchen, genannt die Bibel, kompletter Bullshit ist, dann ist es das. Zumindest für mich.“ Und später: „Es gibt keinen Gott!“

Grundlage für die Anklage ist ein Blasphemiegesetz aus dem Jahr 2013, das bis zu drei Jahre Haft für „Gotteslästerer“ vorsieht. Es war nach dem Auftritt der russischen Band Pussy Riot in der Moskauer Erlöserkathedrale im Februar 2012 verabschiedet worden. Die Frauen hatten in der Kirche ein „Punk-Gebet“ gegen den heutigen Präsidenten Wladimir Putin und Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche angestimmt sowie Kirchenmitglieder als „Kriecher“ verspottet.


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